Abstract

AbstractFucose ist ein signalgebendes Kohlenhydrat, das am Ende der Glykosylierung angehängt wird. Es ist an einer Reihe von Prozessen beteiligt, z. B. an der Selectin‐abhängigen Leukozytenadhäsion oder an Pathogen‐Rezeptor‐Interaktionen. Massenspektrometrische Verfahren, die üblicherweise zur Bestimmung der Struktur von Glykanen eingesetzt werden, zeigen häufig Fucose‐haltige, chimäre Fragmente, die die Analyse verzerren. Die Umlagerung, die zu diesen Fragmenten führt – oft als Fucose‐Migration bezeichnet – ist seit mehr als 25 Jahren bekannt, aber die chemische Identität des Umlagerungsproduktes bleibt unklar. In dieser Arbeit kombinieren wir Ionenmobilitätsspektrometrie, Massenspektrometrie mit radikalinduzierter Dissoziation, kryogene IR‐Spektroskopie und Computersimulationen mittels Dichtefunktionaltheorie, um das Produkt der Umlagerung der prototypischen Trisaccharide Lewis x und Blutgruppe H2 zu bestimmen. Die Struktursuche ergibt, dass die Fucose, die mit einer α(1→6)‐glykosidischen Bindung an die Galaktose gebunden ist, das wahrscheinlichste Produkt ist.

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