Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die Umsetzung und Aufrechterhaltung körperlicher Aktivitäten ist im nachhaltigen Krankheitsmanagement von pneumologischen Patient:innen sehr bedeutend. Psychosoziale Ressourcen wie das Konstrukt der Selbstwirksamkeit sind mit dem individuellen Aktivitätsverhalten assoziiert. Ziel Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von bereichsspezifischer Selbstwirksamkeit auf den Aktivitätsumfang sowie den Umgang mit Schwierigkeiten bei der Aktivitätsumsetzung unter Beachtung der Erkrankungsschwere und des Alters. Methodik Es wurden 184 Patient:innen (m = 176, Alter: M [Mittelwert] = 69,13 Jahre, FEV1 [exspiratorische Einsekundenkapazität] = 2,03 l) mit pneumologischen Berufskrankheiten zu Beginn einer stationären Rehabilitation in eine Querschnittsstudie eingeschlossen. Neben der Erkrankungsschwere wurden Daten zum Aktivitätsumfang, zum Umgang mit Schwierigkeiten bei der Aktivitätsumsetzung sowie zur krankheitsspezifischen und aktivitätsbezogenen Selbstwirksamkeit erhoben. Zusammenhänge wurden mittels Korrelationsanalysen nach Spearman und multiplen Regressionsanalysen erfasst. Ergebnisse Die Patient:innen sind im Durchschnitt 5125,18 Schritte pro Tag gegangen. In den multiplen Regressionsanalysen zeigte sich, dass neben der Erkrankungsschwere die aktivitätsbezogene Selbstwirksamkeit (β = 0,229, p < 0,01) den Aktivitätsumfang der Patient:innen signifikant beeinflusst (F (5,173) = 12,664, p < 0,001, R2adj = 0,247). Für den Umgang mit Schwierigkeiten bei der Aktivitätsumsetzung (F (5,173) = 30,445, p < 0,001; R2adj = 0,353) wurden neben der Erkrankungsschwere sowohl die aktivitätsbezogene (β = 0,246, p < 0,001) als auch die krankheitsspezifische Selbstwirksamkeit (β = 0,316, p < 0,001) als beeinflussende Faktoren nachgewiesen. Schlussfolgerung Aufgrund der dargestellten Zusammenhänge der aktivitätsbezogenen und krankheitsspezifischen Selbstwirksamkeit mit dem Aktivitätsverhalten bei Patient:innen mit pneumologischen Erkrankungen ist bei der zukünftigen Konzeption von verhaltensorientierten Bewegungsinterventionen die Stärkung dieser personalen Ressource zu berücksichtigen. Studienregistrierung Die Studie ist im Deutschen Register für klinische Studien (DRKS00010777) registriert.

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