Abstract

Zonisamid (ZNS) ist ein Benzisoxazolderivat, das sich strukturell von bisher zugelassenen antiepileptisch wirksamen Substanzen unterscheidet. Es besitzt multiple Wirkmechanismen, deren Bedeutung für die antikonvulsive Wirkung noch nicht vollständig geklärt ist. So unterbricht Zonisamid die synchronisierte neuronale Entladung durch direkte Effekte auf spannungsabhängige Natriumkanäle und T-Typ-Kalziumkanäle. Dadurch wird die Verbreitung von epileptischen Entladungen reduziert und die epileptische Aktivität unterbunden. Zugleich besitzt Zonisamid eine modulatorische Wirkung auf die GABA-vermittelte neuronale Inhibition und es gibt Hinweise, dass die Substanz sowohl die dopaminerge und serotonerge Neurotransmission erleichtert als auch den Azetylcholinstoffwechsel beeinflusst. Auch eine Inhibition der exzitatorischen glutamatergen Transmission durch Reduktion der präsynaptischen Glutamatfreisetzung wurde beschrieben. Klinisch scheinen diese multiplen Wirkmechanismen mit einer breiten antikonvulsiven Wirksamkeit zu korrelieren.

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