Abstract

ZusammenfassungAnhand der vorliegenden Kasuistik soll die entscheidende Rolle des Erkennens von Hoch-Risiko-EKGs bei Patienten mit Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom (ACS) verdeutlicht werden. Bei einem 59-jährigen Patienten zeigte sich in einem beschwerdefreien Intervall im EKG das Wellens-Zeichen, als Hinweis auf ein NSTE-ACS (Nicht-ST-Strecken-Hebung-[NSTE-]ACS). Bei intermittierender Belastungsdyspnoe und thorakalem Brennen mit langen beschwerdefreien Intervallen war die Diagnosestellung bei diesem Patienten eine Herausforderung. In der aktualisierten Leitlinie von 2023 zum Management des akuten Koronarsyndroms wurde erstmals das Wellens-Zeichen als NSTE-Hoch-Risiko-EKG aufgenommen, da diese Patienten ein hohes Risiko besitzen, einen Vorderwandinfarkt zu entwickeln. Durch das Erkennen von Hoch-Risiko-EKGs in der Akutmedizin kann ein effizientes Zeitmanagement für invasive Diagnostik und Therapie erzielt werden.

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