Abstract

Studiendesign: In einer retrospektiven Studie verglichen wir den Schwangerschaftsverlauf von 117 Frauen mit Thrombophilie und 117 Frauen ohne Thrombophilie, anatomische und genetische Ursachen (immunologisch bedingter Abort) nach > 3 Aborten. Methoden: Die Frauen mit Thrombophilie erhielten 5000 IE Dalteparin täglich oder in Kombination mit 100 mg Aspirin ab Diagnosestellung der Schwangerschaft. Schwangere mit immunologisch bedingten Aborten gaben wir 0,2 g/kg Immunglobuline bis maximal der 30. SSW. Die Gabe von Aspirin wurde in der 35. SSW beendet; Dalteparin verabreichten wir bis zur Geburt und bis 6 Wochen post partum. Wir erfassten die Häufigkeit der Fehlgeburten, die späten Schwangerschaftskomplikationen (Frühgeburt, fetale Retardierung, Präeklampsie) sowie die Nebenwirkungen der Therapien. Resultate: Die Lebendgeburtsrate in der IVIG-Gruppe war mit 85 % vergleichbar mit der Thrombophilie-behandelten Gruppe (78,6 %). Spät auftretende Komplikationen lagen in der IVIG-Gruppe bei 21,6 % und in der Thrombophilie-Gruppe bei 47,9 %. Die substanzspezifischen Nebenwirkungen sahen wir selten. Schlussfolgerung: Eine Dosisanpassung des Dalteparin war im Verlauf der Schwangerschaften nicht notwendig, da die Anti-Xa-Spiegel unverändert blieben.

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