Abstract
Historiker haben den weitreichenden Einfluß eines schottischen Common-Sense-Realismus auf die amerikanische Theologie häufig festgestellt. Und mit Sicherheit konnte man diesen Einfluß kaum irgendwo eher mit Händen greifen als am Old-Princeton-Seminary: Kontinentale Theologie und Bibelkritik geriet mit Princetons realistischem Ansatz und einer der Tradition verhafteten calvinistischen Theologie in Konflikt. Das trat insbesondere 1893 im Zuge des kirchlichen Untersuchungsverfahrens gegen Charles August Briggs zu Tage: Die Ereignisse und Diskussionen regten in Princeton dazu an, noch hinter die iro-schottischen Wurzeln zurückzugreifen und sich um eine Fundierung einer von konfessionellem Bewußtsein geprägten calvinistischen Theologie zu bemühen. Ein Ergebnis war, daß Geerhardus Vos erster professor biblicus der Fakultät wurde.
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