Abstract

Die Adaptionstheorie - basierend auf dem hedonic treadmill model - wurde in mehreren Studien hauptsachlich von Psychologen und Okonomen empirisch uberpruft. Der Schwerpunkt wurde dabei auf die Auswirkungen einzelner Lebensereignisse auf globale subjektive Wohlfahrtsindikatoren (Lebenszufriedenheit/Happiness) gelegt. Auf die Zufriedenheit mit einzelnen Lebensbereichen wurde die Adaptionstheorie bislang kaum angewendet. Ziel dieses Beitrags ist es deshalb zu untersuchen, inwiefern die Arbeitszufriedenheit von Adaptionseffekten beeinflusst wird und welche Umstande einer individuellen Adaption an veranderte Arbeitsbedingungen forderlich bzw. hinderlich ist? Dazu analysieren wir auf Basis von bis zu 18 Wellen des British Household Panel Surveys (BHPS), wie abhangig Beschaftigte in ihrer subjektiven Bewertung der Arbeitssituation auf die Einfuhrung von Gleitzeitregelungen, die Arbeit in Wechselschichtsystemen und befristete Beschaftigungsverhaltnisse reagieren. Unsere auf fixed-effects Regressionsmodellen basierenden Analysen zeigen, dass das Adaptionspotential je nach Arbeitsplatzmerkmal deutlich variiert. Wahrend positive Effekte von Gleitzeitregelungen auf die Arbeitszufriedenheit voll adaptiert werden, findet sich fur die befristete Beschaftigung nur eine teilweise Adaption. Fur die Arbeit in Wechselschichtsystemen zeigt sich ein dauerhaft negativer Effekt auf die Arbeitszufriedenheit, also kein Adaptionseffekt.

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