Abstract

ZusammenfassungDie Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) haben Kriterien für die DKG-Zertifizierung der Kinderonkologie erarbeitet, nach denen 2017 in Deutschland erstmals pädiatrisch-onkologische Abteilungen zertifiziert wurden. Das Ziel der DKG-Zertifizierung ist „die Vereinheitlichung und die transparente Darstellung der Versorgungsqualität für pädiatrische Patientinnen und Patienten mit hämato-onkologischen Erkrankungen“, wie 2018 in einer Veröffentlichung von Mensah et al. dargestellt. Die Auswahl der Zertifizierungskriterien hat innerhalb der GPOH zu einer intensiven Diskussion darüber geführt, inwieweit die Kriterien für sich genommen einer wissenschaftlichen Überprüfbarkeit standhalten und damit valide Parameter für die Bestimmung der Versorgungsqualität in der Kinderonkologie in Deutschland darstellen.Wir haben untersucht, ob aus der Arbeit von Mensah et al. valide Folgerungen für das deutsche Gesundheitssystem ableitbar sind. Dabei zeigt sich, dass die momentan definierten DKG-Zertifizierungskriterien für die Kinderonkologie in Deutschland in kritischen Bereichen einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage entbehren.Diese Arbeit stellt Fallzahlen als Maß für Qualität in der Kinderonkologie infrage und regt die Entwicklung alternativer Kriterien für die Überprüfbarkeit von Qualität in der deutschen Kinderonkologie an.

Highlights

  • Zusätzlich zu der oben beschriebenen Analyse wurde untersucht, ob Unterschiede im Überleben nachweisbar waren, wenn eine Fallzahl von n = 30 als Trenngröße zwischen großen und kleinen Behandlungszentren angenommen wurde

  • We critically reviewed the paper by Mensah et al. asking whether valid conclusions for the German health system could be drawn from it

  • We found that currently defined criteria for DKG certification of paediatric oncology departments lack scientific evidence for German paediatric cancer centres in critical aspects

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Summary

Originalien und Übersichten

DKG-Zertifizierung kinderonkologischer Zentren – ein weites Feld. Die Zertifizierung onkologischer (Organ-)Zentren hat seit ihrer Einführung 2011 zu einer verbesserten Sichtbarkeit onkologischer Expertise in Deutschland beigetragen. V. (DKG) und der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) zur Einführung der DKG-Zertifizierung kinderonkologischer Zentren in Deutschland veröffentlicht [1]. Im Abschlussbericht des G-BA wurden geeignete Qualitätsindikatoren und geprüfte Prozessabläufe zur Überprüfung der Vereinheitlichung von Versorgungsqualität für die Kinderonkologie gefordert, schließlich jedoch nicht in die entsprechende Richtlinie mit aufgenommen. Die Autoren der Stellungnahme, in der Folge in enger Kooperation zwischen DKG und GPOH auf der Grundlage der G-BA-Richtlinie entwickelt und schließlich in einem Zertifizierungsmodul zusammengefasst worden. Die Verbesserung der Überlebensraten pädiatrisch-onkologischer Patienten in England und Wales in den letzten 30 Jahren unter anderem auf eine zentralisierte Betreuung dieser Kinder in spezialisierten Zentren zurück[führe]“ [4]. Es stellt sich die Frage, ob Untersuchungen und Richtlinien aus dem britischen Gesundheitssystem eine ausreichende wissenschaftliche Grundlage für Schlussfolgerungen in Bezug auf die spezifische Situation der Kinderonkologie in Deutschland darstellen. Die wurde auch in Bezug auf die chirurgische Expertise gefordert: „Diagnostic biopsy or definitive surgery . . . should be carried out by surgeons appropriately trained . . . working in a center with appropriate support . . . “ [4, S. 42]. „Appropriate training“ und „appropriate support“ wurden dabei nicht weiter definiert

Analyse der gemeinsamen Stellungnahme der DKG und der GPOH
Einordnung in den Kontext der Kinderonkologie in Deutschland
Ethische Befangenheiten
Schlussfolgerungen und Ausblick
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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