Abstract

Abstract Die überarbeitete Wiener Dissertation erhebt den Anspruch, einen grundsätzlichen Fortschritt in der Forschung darzustellen. Stathakopoulos (S.) geht es darum, die Bedeutung von Versorgungskrisen und epidemischen Krankheiten im spätantik-frühbyzantinischen Reich während eines Zeitraumes von 284 bis 750 herauszuarbeiten. Sein Buch soll dabei einen gesunden Mittelweg zwischen allzu großer Vernachlässigung dieser Faktoren und unkritischer Sensationshistorie beschreiten – der Verf. lehnt in diesem Fall insbesondere die übertriebenen und nur wenig fundierten Thesen von D. Keys mit Recht ab (2). Es handele sich, so S. über seine Arbeit, um die erste Behandlung der Spätantike unter dem Blickwinkel von Hungerkrisen und Epidemien; seine Untersuchung basiere „on an exhaustive catalogue recording all such phenomena from 284 to 750. It is meant to offer a complementary view of this period beyond the turmoil of political and military history, and comments on themes such as continuity and change of social and economic structures and mentalities“ (2). Damit versucht S. zentrale Fragen anzugehen und in aktuellen Diskussionen Stellung zu beziehen. Der Autor hat neben den literarischen Quellen auch das epigraphische und papyrologische Material herangezogen (vgl. 10f.) und weist mehrfach darauf hin, wichtige Anregungen aus der Annales-Schule erhalten zu haben (etwa 4, 12). Ebenso selbstbewußt wird das Ziel der Untersuchung dargelegt: „We can, however, expect that certain patterns concerning the causes, effects and reaction within the phenomenon, or combinations of the above that are common in many cases will emerge – in short, that a typology of crises will be revealed“ (13f.).

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