Abstract
In dieser Übersicht werden Chancen und Risiken der digitalen Transformation in ihrer Bedeutung für die Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen unter dem Aspekt der Konvergenz neuer digitaler Technologien thematisiert. Die Möglichkeiten Smartphone-basierter Technologien für die Erfassung des lebensweltlichen Kontextes werden erläutert und anhand zweier aktueller Forschungsergebnisse die Anwendung dieses Ansatzes auf die Untersuchung von Resilienzmechanismen zur Verbesserung der psychischen Befindlichkeit dargestellt. Im Anschluss wird die zunehmende Vernetzung des Umweltkontextes selber vor dem Hintergrund des sog. „internet of things“ (IoT) in den Blick genommen. Diese konvergierenden Technologien ermöglichen in Kombination mit neuen Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz eine neue Generation von Interventionen in der Lebenswelt („ecological momentary interventions“, EMI), die sich auf innovative Sensoren, lokale Berechnungen des lebensweltlichen Kontextes und deren Bewertung mithilfe der künstlichen Intelligenz stützen.
Highlights
Jüngst in JAMA Psychiatry erschienen Studie [3] benutzten wir Smartphones, um Probanden während des Alltags zu fragen, ob und wie sie sozial interagierten, und setzten dies in Beziehung zu ihrem Wohlbefinden
Solche Sensoren sind bereits in vielen Smartphones vorhanden und können im Rahmen des „internet of things“ mit der räumlichen Umgebung so verknüpft werden, dass sich hieraus eine passive Messung sozialer Interaktion ermöglicht
Tost H, Reichert M, Braun U et al (2019) Neural correlates of individual differences in affective
Summary
– Lektionen aus der Pandemie – Smartphone und Kontext – Zwei aktuelle Forschungsbeispiele – Der Kontext vernetzt sich: IoT – Konfluenz von Technologien: digitale Sensoren und „artificial intelligence“. In dieser Übersicht werden Chancen und Risiken der digitalen Transformation in ihrer Bedeutung für die Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen unter dem Aspekt der Konvergenz neuer digitaler Technologien thematisiert. Die Möglichkeiten Smartphone-basierter Technologien für die Erfassung des lebensweltlichen Kontextes werden erläutert und anhand zweier aktueller Forschungsergebnisse die Anwendung dieses Ansatzes auf die Untersuchung von Resilienzmechanismen zur Verbesserung der psychischen Befindlichkeit dargestellt. Diese konvergierenden Technologien ermöglichen in Kombination mit neuen Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz eine neue Generation von Interventionen in der Lebenswelt („ecological momentary interventions“, EMI), die sich auf innovative Sensoren, lokale Berechnungen des lebensweltlichen Kontextes und deren Bewertung mithilfe der künstlichen Intelligenz stützen. Schlüsselwörter Lebenswelt · Künstliche Intelligenz · Internet of things · Smartphones · Ecological momentary interventions
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