Abstract

Zusammenfassung Einzeltitelempfehlungen von Banken oder Fachzeitschriften treffen in den vergangenen Jahren bei der Investorenschaft immer häufiger auf Misstrauen. Zunehmende Aufmerksamkeit wird hingegen indexbasierten aktiven Portfoliomanagement-Strategien gewidmet. Trotzdem werden nur selten Prognosen zur Entwicklung von Aktienindizes veröffentlicht. Im deutschsprachigen Raum publiziert lediglich das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) regelmäßig Prognosen zu wichtigen internationalen Aktienindizes. Im vorliegenden Aufsatz wird der Frage nachgegangen, ob diese Prognosen geeignet sind, um darauf aktive Portfoliomanagement-Strategien aufzubauen. Neben der grafischen Gegenüberstellung von Prognosedaten und tatsächlichen Marktdaten werden die einschlägigen Wendepunktfehlerquoten, der Theilsche Ungleichheitskoeffizient „neuer Art“ (U2), der GOVA-Koeffizient und die Prognosequalitätsmatrix als Beurteilungsmaßstäbe herangezogen. Es zeigt sich, dass alle sechs untersuchten Prognosezeitreihen eine gegenwartsorientierte Verlaufsanpassung aufweisen. Fünf von sechs Prognosezeitreihen weisen eine schlechtere, die sechste eine nur minimal bessere Prognosequalität als die entsprechenden Zeitreihen naiver Prognosen auf. Insgesamt muss festgestellt werden, dass die Aktienindexprognosen des ZEW im Zeitraum von Oktober 1994 bis Dezember 2002 keine geeignete Grundlage für die Umsetzung indexbasierter aktiver Portfoliomanagement-Strategien darstellten.

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