Abstract

Die neue WHO-Klassifikation [11] unterscheidet sich von der 1973 erschienenen [12] in der Grundstruktur wenig. Sie berücksichtigt insbesondere bei der wichtigen Thematik der epithelialen Borderline-Tumoren (Tumoren mit niedrigem malignen Potenzial) nur eingeschränkt neue Erkenntnisse, so dass diese diagnostische Grauzone in der neuen Klassifikation keine Präzisierung findet. Andererseits fügt sie eine (zu) große Anzahl seltener, z. T. nicht eindeutig definierter Tumortypen hinzu. Auch die sehr differenzierte Unterteilung einiger Tumorgruppen - so werden neun Formen monodermaler Teratome festgelegt - trägt, zumal die klinische Relevanz dieser Subtypen fraglich ist, nicht zur Klarheit und Reproduzierbarkeit bei. Es wäre hilfreich gewesen, wenn die Methoden der Immunhistologie und Molekularpathologie stärkere Berücksichtigung gefunden hätten, um eine klare, im Einzelfall stringent definierte Klassifikation zu erreichen. Zum Erhalt der internationalen Vergleichbarkeit sollte ungeachtet der genannten Einschränkungen die 99er Fassung dennoch allgemein Anwendung finden.

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