Abstract
Zusammenfassung:Die Geländearbeiten an dem vor einem Jahrhundert entdeckten Erdwerk von Altheim wurden im Jahre 2012 wieder aufgenommen. Im Verlauf dieser Untersuchungen konnte nahe der altbekannten Einhegung im Südosten der Nachweis eines zweiten altheimzeitlichen Grabenwerkes erbracht werden. Beide Anlagen sind räumlich aufeinander bezogen. Im Bereich des nördlichen Grabenwerkes wurde ein Bodenabtrag von mehreren Dezimetern während des letzten Jahrhunderts beobachtet; die Substanz beider Bodendenkmäler erscheint damit akut gefährdet. Erste Radiokohlenstoffdatierungen an Proben von Haustierknochen ergeben eine Einordnung beider Anlagen in das 37./36. Jh. v. Chr. und Hinweise auf eine zeitliche Abfolge der Gräben. Die seinerzeitige Feststellung eines hohen Pfeilspitzenanteiles an den geschlagenen Steingeräten sowie eines sehr geringen Wildtieranteiles wurden durch die neuen Grabungen bestätigt. Die Längsachsen-Ausrichtung in nordwest-südöstlicher Richtung ermöglicht eine archäoastronomische Deutung; durch Beobachtung von Naturphänomenen gewonnenes Wissen wurde in Architektur umgesetzt. Zweifel an einer fortifikatorischen Interpretation der Anlagen werden durch die neuerlichen Arbeiten nachhaltig verstärkt.
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