Abstract

Zusammenfassung Der Kreditkartenmarkt wird von zwei Firmen bestimmt: VISA und Mastercard/Eurocard. Der Einfluss der „Großen Zwei“ hat sowohl in den USA als auch in Europa wettbewerbsrechtliche Bedenken ausgelöst und den bisher kaum wirtschaftswissenschaftlich analysierten Kreditkartenmarkt in den Mittelpunkt mikroökonomischer Analysen gesetzt. Die vorliegende Arbeit führt in die wesentlichen Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen des Kreditkartenmarktes ein und stellt die im wettbewerbsrechtlichen Diskurs hergeleiteten Ergebnisse in einem breiteren ordnungspolitischen Rahmen vor. Die wettbewerbsrechtlich entscheidende Hypothese faktischer Marktmacht der „Großen Zwei“ wird anhand von Preis/Kosten-Vergleichen für die europäischen Länder analysiert: Eine Analyse der Preise und verschiedener Kostenindikatoren (Internetkosten, Zinsniveau, Kreditausfallrisiko) zeigt, dass die variablen Kosten nicht entscheidend für die Marktpreise im Kreditkartenmarkt sind. Dieses Ergebnis deutet auf eine faktische Marktmacht der Marken VISA und Mastercard/Eurocard in Europa hin. Die Bedeutung dieser Marktmacht wird anhand von Sonderverträgen dokumentiert.

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