Abstract

Abstract. The potentiality of crowds, in terms of possibilities for achieving a livelihood in the big and dense cities, gains centre stage in contemporary urban studies dealing with the global South. These emergent effects of crowds act as dissociation of further work in urban theory from the global North that often displays a universalistic claim. However, contemporary urban theory both from the global South and North has astonishing less to say about internal processes of crowds that could be interpreted as emerging effects. The paper analyses the work on crowds by Peter Sloterdijk and the performative theory of assembly by Judith Butler in terms of theoretical possibilities to enrich contemporary thinking on urbanity in the South. The paper accentuates two important arguments for urban theory that could be fit into existing work in the field. Sloterdijk emphasises the “affective synthesis” of crowds and the build environment as an important mechanism of interaction between crowds and urbanity, whereas Butler elaborates the performative effect of crowds to articulate the right of owning attested rights.

Highlights

  • Urbanität als sozialwissenschaftliches Konzept für die Stadt im globalen Norden verweist auf ein stadtspezifisches Arsenal an Einstellungen und Ideen, Formen kollektiven Verhaltens sowie daran angepassten Mechanismen der sozialen Kontrolle in einer ökologischen Ordnung (Wirth, 1938) als einer „Ordnung des Nebeneinanders“ (Dirksmeier und Lippuner, 2015:256)

  • Subsumiert man die angeführten fünf Aspekte der urbanen Theorie unter ein Konzept von südlicher Urbanität sticht vor allem die akzentuierte und positiv gewendete Potenzialität für Emergenz hervor, die sich mit den unterschiedlichen Lebensbedingungen und -entwürfen in den Städten des Südens unter der Bedingung der Ressourcenknappheit (Mabin, 2014) verbindet

  • Ein wesentliches Argument von Sloterdijk für die Theorie der Stadt des Südens liegt in seinem Postulat, dass dieser Schaum der Masse in seiner Motivation politische Wirkungen und Änderungen der bestehenden politischen Ordnung zu erzielen, vor dem Problem steht, auf eine bauliche Struktur der Stadt zu treffen, die solche Versammlungen nicht vorsieht

Read more

Summary

Problem

Urbanität als sozialwissenschaftliches Konzept für die Stadt im globalen Norden verweist auf ein stadtspezifisches Arsenal an Einstellungen und Ideen, Formen kollektiven Verhaltens sowie daran angepassten Mechanismen der sozialen Kontrolle in einer ökologischen Ordnung (Wirth, 1938) als einer „Ordnung des Nebeneinanders“ (Dirksmeier und Lippuner, 2015:256). ], sich nicht auf alle diese Anderen bezogen zu fühlen“ (Stichweh, 2010:171), um über Selektionen und Ausblendungen anwesender Anderer wiederum das von Simone behauptete Potenzial der Menschenmasse in den Städten des globalen Südens produktiv in Wert zu setzen. Über die selektive Bezogenheit auf andere ein Auskommen in der Stadt des globalen Südens zu finden (für ein madagassisches Beispiel: Gössling und Schumacher, 2012) als eine basale Potenzialität der Menschenmasse, erst das Argument von Simone (2008, 2016) der Urbanität als Emergenzeffekt von Menschenmassen denkbar werden lässt. Die Stadt ist dann die ökologische Bedingung dieser Potenzialität, die selbst wiederum einen wesentlichen Aspekt der Urbanität von Städten des globalen Südens darstellt, wie sie nach Schindler (2017) gerade nicht in den Arbeiten urbaner Theoretiker/innen thematisiert werden.

Die Indifferenz der Masse
Die performative Kraft versammelter Körper
Schlussfolgerungen
Literatur
Full Text
Published version (Free)

Talk to us

Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have

Schedule a call