Abstract

Die Medizin wird sich in den kommenden Jahren weiter personalisieren. Entscheidende Grundlage für eine individualisierte Diagnostik und Therapie ist der Zugriff auf alle relevanten Patientendaten in Form einer elektronischen Patientenakte (ePA), gepaart mit einem digitalen Instrumentarium, um die richtigen therapeutischen Schlüsse aus der vorhandenen Datenflut zu ziehen. Entsprechend wird die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung von drei zentralen Entwicklungen angetrieben: 1) besseres Verständnis der biologischen Lebensgrundlagen durch den breiteren Einsatz von DNA-Sequenzierungen, 2) technologische Quantensprünge bei Computing und Datenspeicherung, gepaart mit dem ubiquitären Zugang zu Daten über Smartphones sowie 3) deutlich gestiegenes Souveränitätsbedürfnis der Patienten auf der Basis zunehmender Transparenz und digitaler Kommunikation. Die Digitalisierung wird somit Mittel zum Zweck einer verbesserten Gesundheitsversorgung. Dabei ist die Erhaltung der menschlichen Komponente entscheidend. Erst eine „humane Digitalisierung“, in der der Nutzen für Patienten sowie für Behandelnde und Pflegende im Mittelpunkt steht, wird die vorhandenen Potenziale auch heben.

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