Abstract

<p>This contribution focusses on varieties of German which are spoken in extraterritorial German communities. Many of these groups go back to emigration in the Middle Ages or in Early Modern Times and have developed a specific koiné which is characterized by dialect merger and language contact with the surrounding languages. Another group are so-called "border minorities", extraterritorial communities that emerged after World War I and are bordering German-speaking countries. The article first provides a historical overview of the various German-speaking minorities. Then, the different sociolinguistic settings of the respective language communities are addressed and illustrated by examples of communities with a different sociolinguistic and linguistic background.</p><p> </p>

Highlights

  • ZUSAMMENFASSUNG Dieser Beitrag beschreibt Varietäten des Deutschen, die in exterritorialen deutschen Gemeinschaften gesprochen werden

  • This wTohrkis iwsolrickeisnlsiceednsuendduenrdCerCCBCYBY4.40.0 The journal is financed by the Institute of Modern Languages and Literatures of Maria Curie-Sklodowska University

  • Claudia Maria Riehl, Rahel Beyer derbewegungen im Mittelalter oder in der frühen Neuzeit zurück und werden in der germanistischen Forschung als „Sprachinseln“ bezeichnet, da sie über Jahrhunderte relativ isoliert vom Mutterland existierten, dort aber die Minderheitensprache bewahrten und ein kulturelles Eigenleben in ihrem relativ kleinen geschlossenen Siedlungsgebiet führten

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Summary

Historischer Überblick

Unter der nationalsozialistischen Herrschaft wurde andererseits 1938 das Münchner Abkommen errungen, das eine Abtretung aller tschechoslowakischen Gebiete mit einer mehr als 50-prozentigen deutschen Bevölkerung an das Deutsche Reich vorsah Aus gegenwärtiger Sicht ist der Erhalt der deutschen Sprache, die Ausprägung eines Varietätenspektrums (Dialekt – Regionalsprache – Standard) und der Einfluss der Umgebungssprachen in den jeweiligen Gebieten maßgeblich durch den jeweiligen Status der deutschen Sprache geprägt: Dieser reicht von der vollständigen Gleichberechtigung der deutschen Sprache mit der Landessprache (Beispiel Südtirol) über die Anerkennung des Minderheitenstatus‘ (Beispiel Ungarn) bis zur völligen Nichtbeachtung (Beispiel Australien). Ein zentraler Aspekt ist dabei der Zugang zur Schriftlichkeit, z.B. über das Vorhandensein des Deutschen als Schulsprache oder religiös bedingt, etwa wenn in bestimmten konfessionellen Gruppen (Protestanten, Mennoniten) ein traditionell höherer Zugang zu Bildung und darüber auch zur Schriftlichkeit besteht Zur Illustration sollen die unterschiedlichen Typen von Minderheitsregionen im Folgenden anhand von Beispielregionen beschrieben werden

Pluriglossie und Varietätenspektrum
Autochthone Dialekte mit Sprachkontakterscheinungen
Mischdialekte und Koinés
Standardnahe Varietäten
Reliktvarietäten
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