Abstract

HintergrundDie A. mesenterica superior (AMS) wird im Rahmen von Pankreasresektionen (PR) und mesenterialen Gefäßeingriffen (MG) freigelegt und disseziert. Eine dadurch entstandene Schädigung des umliegenden ex- und intrinsischen vegetativen Nervenplexus kann zu einer passageren oder therapierefraktären Diarrhö führen.FragestellungDie vorliegende Studie soll einen Überblick über den derzeitigen Stellenwert der AMS-Revaskularisations- und -Dissektions-assoziierten Diarrhö („superior mesenteric artery revascularisation and dissection-associated diarrhea“[SMARD]-Syndrom) in Deutschland geben.Material und MethodenNach selektiver Literaturrecherche (SLR) mit der Fragestellung, ob und wie häufig eine postoperativ neu aufgetretene Diarrhö nach PR und MG vorkommt, wurde eine Onlineumfrage versendet.ErgebnisseDie SLR (n = 4) bestätigte, dass eine postoperativ neu aufgetretene Diarrhö eine häufige Komplikation nach Präparation zur Revaskularisation (RV) bzw. Dissektion (DIS) der AMS ist (Inzidenz ca. 62 %). Therapierefraktäre Verläufe sind selten 14 %. 54 von 159 Zentren beteiligten sich an der Umfrage. 63 % gaben an, eine AMS-RV/-DIS im Rahmen von PR oder MG durchzuführen. Der Durchschnitt an PR pro Zentrum lag 2018 bei 47 und bei 49 im Jahr 2019. Fünf MG erfolgten durchschnittlich in beiden Jahren pro Zentrum. Drei Patienten litten durchschnittlich am SMARD-Syndrom.DiskussionDiese Umfrage erfasst erstmals den derzeitigen Stellenwert des SMARD-Syndroms in Deutschland. Bisher fehlen Empfehlungen zur Therapie einer solchen Diarrhö. Die Ergebnisse zeigen, dass zunächst eine symptomatische Therapie erfolgen sollte. Aufgrund der Komplexität der Pathophysiologie sind kausale Therapieansätze bislang nicht entwickelt.

Highlights

  • The superior mesenteric artery (SMA) is exposed and dissected during pancreatic resections (PR) and mesenteric vascular surgery (MVS)

  • This study aimed to provide an overview of the current status of SMA revascularization and dissection-associated diarrhea (SMARD syndrome) in Germany

  • The selective literature search (SLS) (n = 4) confirmed that newly developed postoperative diarrhea is a frequent complication after preparation for revascularization (RV) or dissection (DIS) of the SMA

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Summary

Der Chirurg

Patrick Téoule1 · Katharina Tombers1 · Mohammad Rahbari1 · Flavius SandraPetrescu1 · Michael Keese2 · Nuh N. Rahbari1 · Christoph Reißfelder1 · Felix Rückert. Definition und Behandlung der A.-mesenterica-superiorRevaskularisations- und -Dissektions-assoziierten Diarrhö (SMARD-Syndrom) in Deutschland. Die A. mesenterica superior (AMS) wird im Rahmen von Pankreasresektionen (PR) und mesenterialen Gefäßeingriffen (MG) immer häufiger freigelegt. Dadurch kann der umliegende vegetative Nervenplexus schwer und irreversibel geschädigt werden. Die fehlende oder beeinträchtigte neurale Innervation führt zu einer passageren, teils aber auch therapierefraktären Diarrhö. Bisher gibt es für dieses Krankheitsbild keinen Namen. Im Rahmen der Studie möchten wir das von uns als „SMARD“ („Superior Mesenteric Artery Revascularisation and Dissection-associated Diarrhea“) bezeichnete Syndrom näher beleuchten. Der Fokus der Arbeit liegt vornehmlich auf der Pankreaschirurgie

Hintergrund und Fragestellung
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Onlineumfrage und Statistik
Results
Ergebnisse der Umfrage
Rekonstruktion der AMS durch?
Wie viele dieser Patienten entwickelten eine neu aufgetretene Diarrhö?
Keine Angabe
Anzahl Patienten mit neu aufgetretener Diarrhö
Alle Zahlen sind Schätzungen aus unserer klinischen Erfahrung
Sukzessive steigern je nach Bedarf
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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