Abstract

HintergrundIm Rahmen der aktuellen Covid-19-Pandemie stehen Gesundheitsfachkräfte aller Berufsgruppen vor großen Herausforderungen in der Bewältigung der Krise. Dabei treten zahlreiche außergewöhnliche Stressoren und Risiken nicht nur für die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit der Gesundheitsfachkräfte auf.Ziel der ArbeitDer Artikel fasst erste Empfehlungen zur Reduktion von Stress und psychischer Belastung bei Gesundheitsfachkräften im Rahmen der aktuellen Covid-19-Pandemie zusammen.MethodeDargestellt werden Empfehlungen zur Reduktion von Stress und psychischen Belastungen bei Gesundheitsfachkräften und wichtige Aspekte, die Führungskräfte zur Reduktion von Stress und psychischer Belastung bei ihren Mitarbeiter*innen beachten sollten. Insbesondere werden die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, des Internationalen Roten Kreuzes und der Vereinten Nationen berücksichtigt.ErgebnisseEine Normalisierung psychischer Belastungen, eine ausreichende Befriedigung der Grundbedürfnisse, soziale Unterstützung, eine klare Kommunikation und Aufgabenverteilung und flexible Möglichkeiten zur Arbeitsgestaltung und Inanspruchnahme von Hilfsangeboten ohne Stigmatisierung scheinen besonders wichtige Maßnahmen zu sein.DiskussionDer Artikel verschafft Gesundheitsfachkräften und ihren Führungskräften einen ersten Überblick über wichtige Faktoren zum Erhalt der psychischen Gesundheit während der Covid-19-Pandemie.

Highlights

  • In the current COVID-19 pandemia, health workers from all professions are facing great challenges in coping with the crisis

  • Dabei spielt insbesondere das Vermitteln von Wertschätzung, Ernstnehmen psychischer Belastungen und Schaffen einer vertrauensvollen Atmosphäre, in der diese angesprochen werden können, die Förderung von Selbstfürsorge, kollegialem Austausch und professionellen Unterstützungsangeboten, das Zurverfügungstehen als Rollenmodell für Selbstfürsorge und die Etablierung einer klaren Kommunikation und klarer Verantwortlichkeiten eine Rolle

  • Xiang Y-T, Yang Y, Li W et al (2020) Timely mental health care for the 2019 novel coronavirus outbreak is urgently needed

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Summary

Der Nervenarzt

Dabei stellt das Auftreten von Stress und psychischen Belastungen und den Bedingungen der aktuellen Pandemie eine weitgehend normale Reaktion auf ein außergewöhnliches Ereignis dar. Wenngleich das Auftreten von Stress, psychischer Belastung und negativen Emotionen unter den aktuellen Umständen grundsätzlich als normale Reaktion zu bewerten ist, haben die Belastungen, denen Gesundheitsfachkräfte im Rahmen ihrer Arbeit in Zeiten der Covid-19Pandemie ausgesetzt sind, grundsätzlich das Potenzial, das Auftreten psychischer Erkrankungen wie beispielsweise Angststörungen, Depression oder Traumafolgestörungen zu fördern [1]. Im Rahmen früherer Epidemien, beispielsweise des Ebola-Ausbruchs von 2013 bis 2016 in Westafrika, zeigte sich, dass psychische Belastungen und Ängste in einer solchen Situation eine zentrale Rolle spielen können und nicht nur die Verbreitung einer Erkrankung fördern, sondern auch zu Einschränkungen im Gesundheitssystem führen können, wenn Gesundheitsfachkräfte infolge dieser Belastungen nicht mehr zur Arbeit erscheinen [7]. Darüber hinaus kann auch die Erinnerung daran, zu einem Team zu gehören und eine bedeutungsvolle Aufgabe zu erledigen, zu einer besseren Bewältigung der psychischen Belastung beitragen [6]

Hinweise für Führungskräfte zur Unterstützung ihrer Mitarbeiter
Pausen und Erholung fördern
Stress und psychische Belastung ernst nehmen
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
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