Abstract

Abstract Die ungleiche geschlechtliche Arbeitsteilung von Betreuungs- und Haushaltstätigkeiten ist persistent und wird, wie Zeitnutzungsstudien zeigen, auch nicht verändert durch eine partielle Auslagerung an Hausangestellte oder externe Dienstleister. In der EU wird der Sektor als Wachstumsmarkt begriffen. Der Beitrag analysiert Ansätze der politischen Regulierung von Haushalts- und Betreuungsarbeit in Bezug auf die sich daraus ergebenden Implikationen fiir die geschlechtliche und internationale Arbeitsteilung. Es wird die These vertreten, dass eine geschlechtergerechtere Arbeitsteilung kein Anliegen der Regulierungsanstrengungen ist und diese sogar eher restaurative Effekte zeigt, die auf die Extemalisierung und weitere Kommodifizierung dieser Arbeiten deuten und einen Klassenbias in sich tragen. Der Beitrag nimmt die politischen Regulierungen in Deutschland sowie französische und belgische Haushaltsscheckmodelle in den Blick. Letztere geltenals gesellschaftlich breit akzeptierte Maßnahme zur Formalisierung des Sektors. Der Beitrag schließt mit einer Problematisierung der in die Regulierungen eingelassenen Trennung von Produktions- und Reproduktionssphäre, die mit Ursache fiir die fortgesetzte geschlechterhierarchische Arbeitsteilung ist. Daher lohnt sich das Wiederaufgreifen von Vorschlägen zu integrierenderen Perspektiven, in denen die Kommodifizierung nicht weiter „banalisiert“ (Jany-Catrice), sondern thematisiert wird.

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