Abstract

HintergrundDie rhythmologische Ausbildung junger Kardiologinnen und Kardiologen bildet das Fundament für eine optimale Versorgung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Die Rhythmologie zeichnet sich durch einen hohen Innovationsgrad aus und hat sich innerhalb der letzten Jahre rasant weiterentwickelt. Dies könnte zu einer Kluft zwischen der klinischen Ausbildung und neuer Technologien geführt haben und die Ausbildungsanforderungen maßgeblich verändern.FragestellungDas Ziel der Umfrage war es, ein Meinungsbild junger Kardiologinnen und Kardiologen über den Stellenwert und die Zufriedenheit der rhythmologischen Ausbildung zu erheben und Verbesserungsansätze zu formulieren.MethodenDie Umfrage wurde im Mai 2020 durchgeführt. Mitglieder der Sektion Young-DGK der deutschen Gesellschaft für Kardiologie wurden via E‑Mail kontaktiert und gebeten einen onlinebasierten Fragebogen zu beantworten. Der Fragebogen beinhaltete Informationen über den aktuellen Stellenwert, die Zufriedenheit und die Strukturen der rhythmologischen Ausbildung in Deutschland.ErgebnisseInsgesamt 131 Young DGK-Mitglieder (68 % männlich) nahmen an der Umfrage teil. Das Durchschnittsalter betrug 33 ± 3,3 Jahre und der Ausbildungsstand gliederte sich wie folgt: 64 % Assistenzärzte, 20 % Fachärzte und 16 % Oberärzte. 72 Teilnehmer (53 %) berichteten, mit ihrer kardiologischen Weiterbildung sehr zufrieden zu sein. Die Hälfte der Teilnehmer wünschte sich einen höheren Umfang an rhythmologischen Inhalten in ihrer Weiterbildung. Rhythmologische Fortbildungsveranstaltungen und Fellowships wurden überwiegend positiv bewertet (70 % bzw. 93 %), jedoch waren diese jeweils für knapp die Hälfte der Teilnehmer unbekannt. Verbesserungsansätze sahen die Teilnehmer in der Einführung einer generellen rhythmologischen Rotation, einem gesteigerten Zugang zu Prozeduren um invasive Fähigkeiten zu erlernen (falls nötig auch klinikübergreifend), einer intensivierten Werbung für Fortbildungsveranstaltungen und Fellowships sowie einer Zunahme onlinebasierter Fortbildungsveranstaltungen.SchlussfolgerungDie Umfrage unterstreicht das Interesse junger Kardiologinnen und Kardiologen an einer strukturierten und intensivierten rhythmologischen Ausbildung innerhalb ihrer kardiologischen Weiterbildung.Zusatzmaterial onlineZusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Artikels (10.1007/s00399-020-00717-4) enthalten.

Highlights

  • Cardiac electrophysiology training of young cardiologists forms the foundation of optimal heart rhythm patient care

  • In particular, cardiac electrophysiology is characterized by continuous innovation

  • This may have led to a gap between clinical training

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Summary

Zusatzmaterial online

Die rhythmologische Ausbildung junger Kardiologinnen und Kardiologen bildet das Fundament für eine optimale Versorgung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Die Young DGK ist eine Sektion der DGK zur Netzwerkbildung junger Mitglieder innerhalb der DGK, die einen ihrer Schwerpunkte in der Gestaltung der zukünftigen kardiologischen Aus- und Weiterbildung sieht. Das Ziel der vorliegenden Umfrage war es, ein Meinungsbild von Young DGK-Mitgliedern über die Bedeutung der Rhythmologie und deren Ausbildungsstrukturen innerhalb ihrer kardiologischen Weiterbildung zu erheben und Verbesserungsansätze zu formulieren. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (53 %) gaben an, mit ihrer kardiologischen Weiterbildung zufrieden zu sein. Im Detail äußerten sich insbesondere Oberärzte und männliche Teilnehmer zufriedener mit ihrer kardiologischen Weiterbildung Insgesamt 66 Teilnehmer (50 %) bewerteten den rhythmologischen Anteil an ihrer Weiterbildung als zu gering und sahen keine Möglichkeit einer invasiven elektrophysiologischen Ausbildung in ihrer Klinik. Der durchschnittliche Beginn einer rhythmologischen Ausbildung lag in den Kliniken der Teilnehmer zwischen dem 5. und 6. kardiologischen Weiterbildungsjahr. 72 Teilnehmer (55 %) gaben einen relevanten Konkurrenzdruck für ihre invasive Ausbildung an, wobei 79 Teilneh-

Bekanntheitsgrad von Fortbildungsveranstaltungen
Männlich Weiblich
Einhaltung ethischer Richtlinien
Findings
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