Abstract
Wer definiert den Kanon zeitgenössischer »globaler Künste«? Diese empirische Mixed-Methods-Studie untersucht, wie verschiedene Konzepte des »Globalen« in so genannten »globalen« visuellen Künsten in zwei deutschen Ausstellungshäusern kuratiert werden. Dekoloniale Ästhetiken, postkoloniales Denken und die Provenienz von Museumsobjekten haben Museen in Deutschland in einer Debatte über ihre Eurozentristischen Perspektiven, ihre Situiertheit, die Unterscheidung zwischen Kunst und Objekt und die Reproduktion kolonialen Denkens und Dominanzmustern herausgefordert, ihre Legitimität zu beweisen. Obwohl eine kritische Wende in aktuellen kuratorischen Praktiken sichtbar ist, bleibt unklar, ob dieser Wandel das Ergebnis von Dekolonialisierungsbestrebungen der Kunstorganisationen selbst darstellt. Darauf bezogen werden die Möglichkeiten, Einschränkungen und Anwendungen von akademischen Konzepten wie »anti-rassistische« oder »postkoloniale Kuration« diskutiert. Diese Studie belegt sowohl Ansätze einer dekolonialen Wende in der weitgehend Weißen kuratorischen Praxis als auch die Notwendigkeit zu weiteren Wandlungsprozessen in diesem Zusammenhang.
Talk to us
Join us for a 30 min session where you can share your feedback and ask us any queries you have
Similar Papers
More From: Journal of Cultural Management and Cultural Policy / Zeitschrift für Kulturmanagement und Kulturpolitik
Disclaimer: All third-party content on this website/platform is and will remain the property of their respective owners and is provided on "as is" basis without any warranties, express or implied. Use of third-party content does not indicate any affiliation, sponsorship with or endorsement by them. Any references to third-party content is to identify the corresponding services and shall be considered fair use under The CopyrightLaw.