Abstract

Dieser Beitrag analysiert von 1985 bis 2017 die Interdependenz wirtschaftspolitischer Unsicherheit zwischen sechs verschiedenen Bereichen der US-amerikanischen Politik: Geld-, Fiskal-, Gesundheits-, Sicherheits-, Regulierungs- und Handelspolitik. Zu diesem Zweck wenden wir die von Diebold und Yilmaz (2012, 2014) entwickelte Methodik zur Berechnung von Spillover-Indizes auf die zeitungsbasierten Unsicherheitsmase von Baker et al. (2016) an. Dabei stellen wir zunachst fest, dass, insgesamt, die verschiedenen kategoriespezifischen Unsicherheiten in der Tat eng miteinander verknupft sind. Es zeigt sich jedoch auch, dass einige Politikbereiche, wie z.B. die Fiskalpolitik, bedeutende Nettosender von Unsicherheits-Spillovern sind, wahrend andere, wie z.B. die Handelspolitik, nur einen geringen Grad an Verbundenheit aufweisen und klar als Nettoempfanger einzustufen sind. Im zweiten Schritt modellieren wir mit Hilfe eines erweiterten rollierenden Zeitfenster-Ansatzes die Dynamik des Systems. Gemas unserer Schatzergebnisse kommt es im Laufe der Zeit zu signifikanten Anderungen von Intensitat und Richtung der Spillover-Effekte. Der berechnete Gesamtverbundenheitsindex zeigt nicht nur starke Ausschlage als Reaktion auf bestimmte Ereignisse, sondern verfugt zudem uber einen positiven, langfristigen Trend. Dieser wiederum lasst sich vor allem auf eine zunehmende Bedeutung von gesundheits- und regulierungspolitischer Unsicherheit zuruckfuhren. Zuletzt identifizieren wir in Bezug auf die Merkmale des Unsicherheitsnetzwerks eine Reihe an Unterschieden zwischen den Amtsperioden verschiedener US-Prasidenten, sowie wie vor und nach der jungsten Prasidentschaftswahl.

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