Abstract

HintergrundIm Rahmen der Pandemie des SARS-CoV-2-Virus erlangte das Patientenkollektiv der Schwangeren früh Aufmerksamkeit. Initial wurde angesichts sich früh abzeichnender Krankheitsfälle bei jüngeren Patienten mit einem erheblichen Aufkommen peripartal zu betreuender, COVID-19-positiver Schwangerer gerechnet.Ziel der ArbeitDiese Arbeit vermittelt einen Einblick in die SARS-CoV-2-Infektionszahlen im Rahmen der geburtshilflichen Anästhesie zu Beginn der Pandemie sowie während der zweiten Infektionswelle in Deutschland.MethodenÜber das COALA-Register (COVID-19 related Obstetric Anaesthesia Longitudinal Assessment-Registry) wurden sowohl von März bis Mai 2020 als auch von Oktober 2020 bis Februar 2021 in Deutschland und der Schweiz wöchentlich prospektiv Daten zu Verdachts- und bestätigten SARS-CoV-2-Fällen bei Schwangeren zum Zeitpunkt der Geburt erhoben. Betrachtet wurden die Verteilung dieser auf die Anzahl der Geburten, Zentren und Erhebungswochen sowie mütterliche Charakteristika und Krankheitsverläufe.ErgebnisseNeun Zentren haben im Verlauf 44 SARS-CoV-2-positive Schwangere zum Zeitpunkt der Geburt bei 7167 Geburten (0,6 %) gemeldet (3 Fälle auf 2270 Geburten (0,4 %) und 41 Fälle auf 4897 Geburten (0,8 %)). Berichtet wurden 2 schwere COVID-19-Verläufe (n = 1 mit Todesfolge nach ECMO, n = 1 mit ECMO überlebt). Bei 28 (68 %) Patientinnen verlief die Infektion asymptomatisch. Ein Neugeborenes wurde im Verlauf positiv auf SARS-CoV‑2 getestet.SchlussfolgerungMithilfe des Registers konnte das Auftreten von Fällen zu Beginn der Pandemie zeitnah eingeschätzt werden. Es traten sporadisch Verdachtsfälle bzw. bestätigte Fälle auf. Aufgrund fehlender flächendeckender Testung muss aber von einer Dunkelziffer asymptomatischer Fälle ausgegangen werden. Während der zweiten Infektionswelle wurden 68 % asymptomatische Fälle gemeldet. Jedoch kann es bei jungen, gesunden Patientinnen ohne das Vorliegen typischer Risikofaktoren zu schwerwiegenden Verläufen kommen.

Highlights

  • In the current pandemic regarding the infection with the severe acute respiratory syndrome“ (SARS)-CoV2-virus and COVID-19 as the disease, concerns about pregnant women, effects on childbirth and the health of the newborn remain high

  • Während in Kalenderwoche 12 das Routinescreening bei stationärer Aufnahme an nur einem Zentrum durchgeführt wurde, erfolgte dies in KW 14 bereits an 4 und in KW 18 an 5 teilnehmenden Zentren

  • Wesentliche Information zu den in dieser Erhebung positiv getesteten Patientinnen finden sich in

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Summary

Der Anaesthesist

Magdalena Sitter1 · Tobias Schlesinger1 · Ann-Kristin Reinhold1 · Axel Scholler3 · Christian von Heymann4 · Sabine Welfle4 · Catharina Bartmann2 · Achim Wöckel2 · Stefan Kleinschmidt5 · Sven Schneider5 · André Gottschalk6 · Susanne Greve7 · Julius Z.

Kurze Hinführung zum Thema
Sauerstoffinhalation vor Geburt
Allgemeine Registerdaten
Bestätigte Fälle
Erkrankungsbedingte Immunsuppression
Verlauf postpartal
Neonatale Asphyxie
Kommunikation während der Pandemiesituation
Rückschlüsse möglich?
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
Findings
Background
Full Text
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