Abstract

HintergrundDer Begriff „Coronasomnia“ beschreibt populärwissenschaftlich Schlafstörungen, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie in Erscheinung treten. Diese können auch im Anschluss der Pandemie einen Teil der Bevölkerung betreffen. Erste wissenschaftliche Hinweise deuten darauf hin, dass durch die Pandemie entstandene Insomniebeschwerden sich nach dem Ende der Pandemie chronifizieren und somit die schlafmedizinische Gemeinschaft weiterhin beschäftigen werden.MethodenEs wurde eine orientierende Literaturrecherche in Medline und Google Scholar mit folgender Kombination an Keywords durchgeführt: „Insomnia and COVID-19“; „Insomnia and Long-COVID“; „Insomnia, PTSD and COVID-19“; „Fatigue and Insomnia in Long-COVID“. Darüber hinaus lagen den Autoren mehrere kürzlich erschienene Artikel vor, welche durch Mitglieder des „European Insomnia Network“ veröffentlicht wurden.ErgebnisseStudien zu dem Thema Insomnie und COVID-19 zeigen signifikante Assoziationen zwischen akuter Infektion und Insomnie bei betroffenen Personen. Die Prävalenz von Insomniesymptomen bei Personen mit COVID-19 lag bei 36–88 % und somit deutlich über die Prävalenz in der Bevölkerung mit 10–40 %.FazitDigitale Therapieangebote als aktuelle Behandlungsmöglichkeit von Insomnie können Patienten unabhängig von der räumlichen Entfernung angeboten werden. Demnach wäre nicht nur eine baldige Zulassung von mobilen Therapieapplikationen, sondern auch von personengeleiteten, digitale Therapieangeboten für Insomnie zu empfehlen. Die Aufnahme personalisierter und schlafedukativer Maßnahmen im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements wird nahegelegt.

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