Abstract

Seit Jahren erfreut sich die Briefwahl steigender Beliebtheit. Während Wählerinnen und Wähler die Bequemlichkeit der Briefwahl schätzen, bleibt in der öffentlichen Debatte häufig unbeachtet, wie anfällig Wahlbriefe für Formfehler sind. Aus vielerlei Gründen werden eingegangene Wahlbriefe von den Wahlleitungen zurückgewiesen. Da diese Stimmen in Deutschland als nicht abgegeben gewertet werden, unterschätzt der in der Wahlstatistik berichtete Anteil ungültiger Briefwahlstimmen das Phänomen nicht gewerteter Briefwahlstimmen ganz erheblich. Der in dieser Arbeit geschätzte Anteil ungewerteter Briefwahlstimmen liegt zwischen 3,2 und 4,0 % und somit deutlich über dem typischen Anteil ungültiger Urnenwahlstimmen. Die Arbeit schließt mit der Forderung, die Zahl der zurückgewiesenen Wahlbriefe künftig in der Wahlstatistik auszuweisen, um Wählerinnen und Wählern eine reflektierte Entscheidung über das Risiko einer ungewerteten Briefwahlstimme zu ermöglichen.

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