Abstract

Die vorliegende Arbeit enthalt vier im folgenden beschriebene Beitrage zur Kenntnis der Susswasserkopepoden: 1. Die eng verwandten KalanoidenDiaptomus laticeps Sars undD. gracilis Sars, welche nebeneinander im Plankton des Lake Windermere vorkommen, zeigen bestimmte Grossenunterschiede, welche auf Verschiedenheiten in der Ernahrung zuruckzufuhren sind.D. laticeps frisst hauptsachlichMelosira, wahrend sichD. gracilis von winzigen Algenpartikeln crnahrt. Eine Nahrungskonkurrenz besteht demnach nicht, wie auchHutchinson vermutete, und zeigt gleichzeitig den selektiven Einfluss der Ernahrung bei den Kalanoiden. 2. Es wird auf die verschiedene Empfindlichkeit der planktischen Kalanoiden und Zykloiden gegenuber ungunstigen Lebensbedingungen, insbesondere zu grosser Bestandesdichte, hingewiesen, und es wird gezeigt, dass die Zyklopiden als die erfolgreichere der beiden Gruppen solche Bedinguen besser zu uberstehen imstande sind als die Kalanoiden. 3. Die planktonische Form vonCyclops strenuus aus dem Englischen Seendistrikt wird von systematischen Gesichtspunkt aus betrachtet, wobei die AnsichtLindbergs, dass es sich dabei umC. lacustris Sars handeln konne, widerlegt wird. Im weitern werden vonSars undKozminski beschriebene Abweichungen von der «typischen Form» angegeben, die jedoch noch als in den Variabilitatsbereich der Spezies hineingehorend betrachtet werden. In diesem Zusammenhang werden Populationen von Windermere und Coniston Water erwahnt, welche durch verschiedenheiten in der Grosse ihrer Eisacke wahrend bestimmter Zeiten des Jahres gewisse Rassenmerkmale erkennen lassen. 4. Mit Hinsicht auf den taxonomischen Wert vonCyclops vernalis americanus Marsh. in England wird der «vernalis-Komplex» der ZyklopidenuntergattungAcantbocyclops diskutiert, wobei Lindbergs Ansicht, es handle sich dabei um nichts anderes als eine «robustus-Modifikation» vonC. vernalis, als nicht zutreffend aufgezeigt wird. Obschon eine uberschneidung von Merkmalen vonC. vernalis americanus Marsh. undC. vernalis s. str. festgestellt wird, konnen doch die Extrema, wie die graphische Darstellung zeigt, ohne Schwierigkeiten getrennt werden, womit die beiden Formen eindeutig unterschieden sind. Auch okologische Faktoren stehen mit diesen Ergebnissen nicht im Widerspruch. Bis zur Ausfuhrung weiterer Arbeiten wird deshalb fur die besprochene Form eine subspezifische Stellung vorgeschlagen. Beobachtungen in der Natur ergeben, dass der Einfluss der Temperatur auf die Variation der Korperform-sofern taxonomisch wichtige Merkmale betrachtet werden-ohne Belang ist.

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