Abstract

HintergrundDie Behandlung der Femurschaftfrakturen bei Kindern war in den letzten Jahren einem zunehmenden Wandel unterzogen. Die früher dominierenden Therapieverfahren wurden durch minimal-invasive Techniken (z. B. elastisch stabile intramedulläre Nagelung [ESIN]) weitgehend abgelöst. Ziel der vorliegenden Studie war der Vergleich der Komplikationsraten in Abhängigkeit sowohl von Patientenfaktoren als auch von verschiedenen Behandlungsverfahren.Material und MethodenBei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine retrospektive röntgenmorphometrische Datenauswertung. Es wurden die Patientenakten und Röntgenbilder von 101 Kindern, die an zwei Level-I-Traumazentren behandelt wurden, ausgewertet.ErgebnisseIn 19 % der Fälle wurde eine konservative Therapie durchgeführt. Bei den operativen Verfahren dominierte die ESIN-Technik (n = 60). Revisionspflichtige Komplikationen fanden sich nach konservativer Therapie bei ca. 10 % der Kinder. Bei den operativ behandelten Kindern musste in über 6 % der Fälle eine Revisionsoperation durchgeführt werden. Die ESIN-Stabilisierung zeigte bei den operativen Verfahren mit ca. 3 % die niedrigste Revisionsrate. Wurden im Verhältnis zum Markraumdurchmesser zu dünne ESIN-Drähte verwendet, so zeigte sich eine um 30 % höhere Komplikationswahrscheinlichkeit. Bei Kindern unter 3 Jahren und Adoleszenten war die Komplikationswahrscheinlichkeit erhöht.DiskussionIn der durchgeführten Studie zeigt sich ein moderates Komplikationsrisiko bei der Behandlung von Femurschaftfrakturen bei Kindern. Das Komplikationsrisiko nach Fixateur-externe-Anlage und konservativer Behandlung war in dieser Studie am höchsten. Die ESIN-Technik zeigt insgesamt das geringste Komplikationsrisiko. Die vorliegende Arbeit konnte die bekannten Limitationen der ESIN-Technik in Abhängigkeit von Alter und Gewicht bestätigen.

Highlights

  • The treatment of pediatric femoral shaft fractures has undergone an increasing change in recent years

  • Complications that needed revision occurred in 10% of the children after conservative treatment

  • If the Elastic stable intramedullary nailing (ESIN) wires used were too thin in relation to the diameter of the medullary cavity there was an increased probability of complications of around 30%

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Summary

Introduction

The treatment of pediatric femoral shaft fractures has undergone an increasing change in recent years. The previously predominant treatment procedures were extensively replaced by minimally invasive techniques (e.g. elastic stable intramedullary nailing, ESIN). The aim of this study was the comparison of complication rates depending on patient factors as well as various treatment procedures. This study involved a retrospective X-ray morphometric evaluation of data. The patient files and X-rays of 101 children who were treated at 2 level I trauma centers were analyzed

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