Abstract

Adipositas wird neben individuellen Faktoren auch durch adipogene Umweltbedingungen verursacht. Folglich sollte Adipositasprävention im Kindes- und Jugendalter auf die Gestaltung gesundheitsförderlicher Verhältnisse abzielen. Das gilt besonders für sozial benachteiligte Personengruppen, die von verhaltensbezogenen Präventionsmaßnahmen weniger profitieren. Die zentrale Frage ist, welche Verhältnisse wie gestaltet werden sollten und können, um akzeptiert zu werden und nachhaltig zu wirken. Entsprechend den Erfahrungen aus dem Projekt „Grünau bewegt sich“ sind die Berücksichtigung infrastruktureller und sozialer Bedingungen im Interventionsgebiet sowie der Einbezug der fachlichen Expertise der Akteur:innen vor Ort und der lebensweltlichen Perspektive der Betroffenen entscheidend. Ausgehend von der Tatsache, dass das Verständnis und die Gewichtung von Gesundheit variieren, sind, entsprechend den Interessen und Ressourcen der Menschen vor Ort, Anknüpfungspunkte für verhältnispräventive Interventionen zu suchen. Die Verbindung einer medizinischen und sozialarbeiterischen Perspektive sowie die Ausrichtung auf den Ansatz der Gemeinwesenarbeit können helfen, verschiedene lebensweltliche und professionelle Perspektiven zu verknüpfen und zu bündeln, um kontextspezifische und angemessene Verhältnisänderungen zu erwirken.

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