Abstract

In der vorliegenden Studie wurden Patchworker, das heißt Personen mit mehreren Beschäftigungsverhältnissen, in einer Fragebogenerhebung und nachfolgenden Interviews untersucht, um diese Personengruppe anhand einer Typenbildung näher zu beschreiben. Mithilfe der Kriterien „Gründe für Patchwork“, „Bevorzugung einer anderen Form der Erwerbstätigkeit“ und „Selbstkontrolle“ erfasst durch die Kombination von Beschäftigungsverhältnissen wurden mittels Clusteranalyse drei Typen von Patchworkern gebildet. Diese Typen werden „zufriedene Teilselbstständige“, „Selbstverwirklicher“ und „unfreiwillige Patchworker“ genannt. Die Typen wurden mit den Sekundärvariablen Selbstwert und Burnout varianzanalytisch überprüft und anhand von Interviews qualitativ validiert. Die Typenbildung wird durch die qualitativen Ergebnisse gestützt, aber die Typen unterscheiden sich nicht hinsichtlich der Sekundärvariablen. Die untersuchten Patchworker sind wenig burnoutgefährdet und berichten einen hohen Selbstwert. Möglicherweise erlaubt die Arbeitsform Patchwork, eine belastende Stelle durch andere Beschäftigungsverhältnisse auszugleichen.

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