Abstract
Das chromaffine Gewebe im Ganglion cervicale uteri der Maus wurde licht- und elektronenmikroskopisch in verschiedenen Funktionsstadien des Genitale untersucht. Die Befunde decken sich weitgehend mit den bisher bekannten Beobachtungen an extraadrenalem, chromaffinem Gewebe anderer Lokalisation. 1. Das chromaffine Gewebe besteht aus granulahaltigen Paraganglienzellen und Hullzellen, die Schwannschen Zellen gleichen. 2. Die Granula der Paraganglienzellen sind sehr kontrastreich und von einer Membran umhullt, die groseren Abstand von ihrem dichten Inhalt haben kann. 3. Gelegentlich sind die Paraganglienzellen mit Zilien ausgestattet. 4. Zellen mit wenig Granula haben ein kraftiger ausgebildetes rauhes endoplasmatisches Retikulum als Zellen mit hohem Granulagehalt. 5. Die paraganglionaren Zellen haben keine besondere Beziehung zum Gefassystem. 6. Die Paraganglienzellen stehen mit Nervenendingungen durch Synapsen in Kontakt, die sowohl uberwiegend synaptische Blaschen als auch uberwiegend „dense core vesicles” enthalten konnen. Sie scheinen also sowohl durch cholinerge als auch durch adrenerge Innervation kontrolliert zu werden. 7. Unterschiede in der Ultrastruktur der Paraganglienzellen konnten nur zwischen ausgewachsenen und infantilen Tieren festgestellt werden. Letztere haben einen hoheren Anteil an Zellen mit wenig Granula. 8. Die Befunde scheinen fur eine lokale endokrine Beeinflussung der Nervenzellen des Ganglion cervicale uteri durch Abgabe von Katecholaminen aus den Paraganglienzellen zu sprechen.
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