Abstract

Die Mycosis fungoides (MF) ist eine der häufigsten Formen des kutanen T-Zell-Lymphoms. Bei fortgeschrittenen Stadien der MF ist die mittlere Lebenserwartung relativ kurz. Derzeit besteht kein standardisiertes oder definitives Therapieprotokoll. Ein 63-jähriger Patient mit rasch progressiver MF im Tumorstadium sprach auf die Therapie mit pegyliertem liposomalen Doxorubicin (PLD) in Kombination mit Interferon-alpha und PUVA an. Es wurden keine schweren Nebenwirkungen oder Infektionen beobachtet. Pegylierte Liposome sind stabile Trägermoleküle mit verlängerter Plasmazirkulation, die Doxorubicin selektiv im Tumorgewebe anreichern und somit weniger toxisch sind als freies Doxorubicin. Freies Doxorubicin wurde in vielen Therapieprotokollen zur Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen eingesetzt. PLD ist erwiesenermaßen wirksam und sicher bei der Behandlung des rezidivierenden und therapieresistenten kutanen T-Zell-Lymphoms. Die aktuellen Daten empfehlen, PLD als Monotherapie einmal monatlich in einer Dosis von 20 mg/m2 anzuwenden. Unser Fall demonstriert, dass PLD bei Mycosis fungoides auch in Kombination mit anderen Therapien eingesetzt werden kann. Dies sollte in weiteren Studien untersucht werden.

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