Abstract

Im Rahmen der adjuvanten endokrinen Therapie des prämenopausalen Mammakarzinoms besitzt die ovarielle Ablation eine besondere Bedeutung. Die Wirksamkeit dieser Therapieform wurde in etlichen Studien belegt, zu denen mittlerweile auch Langzeitergebnisse vorliegen. Derzeit verfügbare endokrine Therapien senken entweder die Östrogenproduktion oder modulieren die Aktivität des Östrogenrezeptors (ER) bzw. regulieren die Expression des ER. Die Wirksamkeit von Chemotherapien bei prämenopausalen Patientinnen wird unter anderem auf die Induktion einer sekundären Amenorrhö zurückgeführt. Der Vergleich von Standardchemotherapien mit endokrinen Therapieformen zeigt, dass die ovarielle Suppression bei prämenopausalen Patientinnen mit hormonsensiblem Mammakarzinom einer Chemotherapie gleichwertig ist. Die ovarielle Ablation verbessert das Langzeitüberleben von Patientinnen unter 50 Jahren, zumindest in Abwesenheit einer Chemotherapie. Bei prämenopausalen Patientinnen mit hormonsensiblem Mammakarzinom scheint die ovarielle Suppression mit Goserelin mit oder ohne Tamoxifen äquieffektiv zu sein zur Chemotherapie mit CMF. Es gibt Hinweise, dass Goserelin plus Tamoxifen effektiver ist als eine Goserelin-Monotherapie, zumindest wenn auch eine Chemotherapie durchgeführt wurde. Der sequenzielle Einsatz von Goserelin nach CMF scheint besser als die jeweilige Monotherapie bei Patientinnen mit nodalnegativem Mammakarzinom; dies gilt zumindest für Patientinnen unter 40 Jahren mit hormonsensiblem Tumor. Die alleinige Chemotherapie bei Patientinnen unter 35 Jahren mit hormonsensiblem Mammakarzinom ist nicht ausreichend. Eine eindeutige Aussage zum kombinierten Einsatz von Chemotherapie und endokriner Therapie kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch aufgrund der angeführten Datenlage abschließend nicht gegeben werden (Tab. [1]).

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