Abstract

ZusammenfassungAktuelle Studien weisen darauf hin, dass Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die an allgemeinen Schulen unterrichtet werden, weniger sozial eingebunden sind als diejenigen ohne sonderpädagogischen Förderbedarf. Theoretisch wird dieser Befund unter anderem auf soziale Vergleichsprozesse und Kontaktmöglichkeiten der Schüler*innen sowie auf den Einfluss der Lehrkräfte durch ihren persönlichen Umgang mit den Schüler*innen zurückgeführt. Eine Schlüsselfunktion wird hierbei dem Unterricht zugesprochen: Dieser kann als soziale Situation betrachtet werden, in der sich die Zusammensetzung und konkrete Unterrichtsgestaltung auch auf die Entstehung sozialer Kontakte und damit die soziale Integration der Schüler*innen auswirken. Mit Daten des IQB-Bildungstrends 2016 (N = 9417) wurde untersucht, ob verschiedene Merkmale der Klassenzusammensetzung und der Unterrichtsgestaltung mit der sozialen Integration der Schüler*innen zusammenhängen und inwiefern sich diese für Schüler*innen mit (n = 899) und ohne (n = 8488) sonderpädagogischen Förderbedarf der Schwerpunkte Lernen, Sprache und emotionale-soziale Entwicklung unterscheiden. Unter Verwendung von Mehrebenenstrukturgleichungsmodellen konnte gezeigt werden, dass sowohl die Klassenführung als auch die konstruktive Unterstützung positiv mit der sozialen Integration von Viertklässler*innen zusammenhängen und sich dies für die konstruktive Unterstützung zwischen Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf unterscheidet. Die Studie liefert Hinweise darauf, inwieweit Lehrkräfte durch die Gestaltung ihres Unterrichts neben Lernprozessen auch das soziale Miteinander unterstützen.

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