Abstract
Botulinum-Toxin Typ A hat sich schon lange in der Neurologie als ein sinnvolles Therapeutikum etabliert, dieses gilt v. a. in der Behandlung der fokalen Dystonien, aber auch der Behandlung der Spastik im Bereich der oberen Extremität. Schon relativ früh wurde dabei auch berichtet, dass sich assoziierte Schmerzen bessern, sodass in den letzten 10 Jahren eine Reihe von Studien zu der Wirksamkeit von Botulinumtoxin in der Prophylaxe von primären Kopfschmerzen durchgeführt wurde, auch begründet durch die generell ausgezeichnete Verträglichkeit. Im Gegensatz zu der primären Annahme stellte sich im Verlauf heraus, dass gerade der Spannungskopfschmerz, der immer im Zusammenhang mit einem wenigstens zeitweilig erhöhten Muskeltonus gesehen wird, nicht von der Behandlung profitiert, sondern eher Patienten mit einer hochfrequenten episodischen Migräne. In 2 großen Studien mit insgesamt 1400 Patienten konnte zuletzt gezeigt werden, dass Patienten mit einer chronischen Migräne, also an mehr als 15 Tagen im Monat Kopfschmerzen und dabei eindeutige Migräneattacken, signifikant von der perikraniellen Injektion von Botulinumtoxin gegenüber der Injektion von Kochsalz (Placebo) profitieren. Bei allen Studien ist auffällig, dass schon die Placeboinjektion zu einer z. T. wesentlichen Verbesserung der Symptomatik führt. Botulinumtoxin scheint aber neben diesem unspezifischen Therapieeffekt zusätzlich noch einen spezifischen Effekt bei Patienten mit häufiger (chronischer) Migräne zu besitzen.
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