Abstract

AbstractMetallkonstruktionen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, wie z. B. Industrie‐, Bahnhofs‐ und Markthallen, sind ein kostbares und nutzbares Erbe. Der Erhalt dieser Konstruktionen durch die Beibehaltung oder Anpassung ihrer Nutzung ist von wirtschaftlichem, ökologischem und denkmalpflegerischem Interesse. Dabei ist die genaue Bewertung ihrer Tragfähigkeit durch Nachrechnung eine Herausforderung. In Frankreich sind genietete Gitterträger in Dachkonstruktionen aus den Jahren 1850–1930 sehr verbreitet und weisen rechnerisch Stabilitätsprobleme auf, die zu vorbeugenden Verstärkungsmaßnahmen führen. Dieser Beitrag stützt sich auf die Untersuchung von solchen Tragwerkskomponenten und schlägt eine neue, ganzheitliche Bewertungsmethode vor, welche Bauingenieurwesen, Konstruktionsgeschichte und Denkmalpflege miteinander verbindet und eine solide Grundlage für die Ausarbeitung von vernünftigen, d. h. möglichst minimalen Verstärkungen bilden soll. Diese Herangehensweise könnte auf Eisen‐ und Stahlkonstruktionen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie auf die meisten bestehenden Bauwerke ausgeweitet werden.

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