Abstract

HintergrundUnter der Vorstellung, dass ein gewisses Maß an Degeneration im Alter normal ist, sollten die Veränderungen erkannt werden, die signifikant zu Beschwerden führen. Es sollte sichergestellt werden, dass der geriatrische Patient adäquat behandelt wird und schnell wieder in sein normales, schmerzfreies Leben zurückfinden kann.MethodikDurchgeführt wurde eine prospektive Untersuchung an symptomatischen Patienten, die zu einer MR-Untersuchung der Wirbelsäule kamen. Es wurden das Vorliegen einer Spinalkanalstenose, osteochondrotische und spondylarthrotische Veränderungen sowie Nervenwurzelaffektionen beurteilt. In einem Kurzinterview wurden die Beeinträchtigungen im Alltag, Dauer der Beschwerden bis zur Kontaktaufnahme mit dem Arzt und daraus resultierende Beeinträchtigungen erhoben. Die Ergebnisse wurden mit dem Alter, der Gruppe der Patienten unter und über 65 Lebensjahre sowie mit dem Schmerzscore korreliert.ErgebnisseDas Alter ist signifikant positiv korreliert mit der Facettengelenkarthrose, spinaler Einengung, osteochondrotischen Veränderungen und der intraforaminalen Nervenwurzelaffektion. Es zeigt sich keine signifikante Korrelation zwischen Schmerzscore und Lebensalter.Der Schmerzscore zeigt eine signifikante Korrelation für die Nervenwurzelaffektion, Facettengelenkarthrose und spinale Enge. Die Schmerzdauer ist beim älteren Patienten signifikant kürzer, bis er den behandelnden Arzt aufsucht, während die Beeinträchtigungen im Alltag signifikant stärker ausgeprägt sind.SchlussfolgerungDas Alter selbst ist nicht mit Schmerzempfinden korreliert. Isolierte Merkmale wie Nervenwurzelaffektion und Facettengelenkarthrose zeigen eine positive Korrelation zum Schmerz. Der ältere Patient geht schneller zum Arzt, da er den Rückenschmerz als Einschränkung seines täglichen Lebens empfindet.

Highlights

  • Under the assumption that a certain degree of degeneration is normal in old age, the changes that significantly lead to discomfort should be identified

  • Die Spondylolisthesis ist in unserem Patientengut mit 0,3 % geringer ausgeprägt als in der Literatur, es zeigt sich aber wie in anderen Arbeiten eine positive Korrelation zu begleitenden strukturellen Schäden des Discus intervetebralis in den Segmenten mit der führenden Facettegelenksarthrose, L4/5 und L5/S1 [7, 19]

  • There is no significant correlation between the pain score and age

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Summary

Zeitschrift für

Um eine zielgerichtete und wirksame Therapie anbieten zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Veränderungen gerade beim älteren Menschen zu einer signifikanten Beschwerdesymptomatik führen und welche Veränderungen regelhaft mit dem Alter vorkommen, ohne Beschwerden zu verursachen. Die Einschränkungen für die Patienten sind in der akuten Episode und bei Chronifizierung der Beschwerden deutlich ausgeprägt und zeigen eine deutliche interindividuelle Bandbreite. Dass sich das Skelettsystem und auch die Wirbelsäule im Laufe des Lebens verändern. Allerdings gibt es nur relativ wenige Untersuchungen, die überhaupt nachweisen, welche Art von Veränderungen im Alter als physiologisch anzusehen sind und welche nicht [2, 11]. Da wiederum bei einem pathoanatomisch bedingten Rückenschmerz eine zielgerichtete Therapie möglich ist, ist es wünschenswert, diese Patienten zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Um hier eine möglichst genaue und valide Aussage treffen zu können, ist die MRT-Untersuchung der röntgenmorphologischen Bildgebung nicht nur Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie

Korrelationen der morphologischen Veränderungen zum Schmerzscore
Gesamtes Kollektiv
Veränderungen im Alter
Korrelationen der morphologischen Veränderungen zum Patientenalter
Fazit für die Praxis
Einhaltung ethischer Richtlinien
Findings
Literatur
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