Abstract

Abstract. The Metropolitan Region of Zurich is fragmented into eight cantons and marked by ideological cleavages. Nevertheless, the "Association Metropolitan Region Zurich" has established since 2007. The paper asks, how the metropolitan restructuring is possible. Tracing the question, first the scale-debate is opposed to the spatial governance-debate and it shall be argued that the scale-debate serves as a more precise tool of analysis. Building on this theoretical foundation the institutionalising of the association is analysed on the basis of 13 expert interviews. Three points are of particular relevance: First, precisely the fragmentation of the metropolitan region forms a crucial reason for the rapid introduction of the association. Second, the institutionalisation brings a subtle power to the association because it does not openly question the federalist system. Third, its agency manifests in territorial implications such as the revision of a national infrastructure plan or a metropolitan spatial plan, which both are made possible by simultaneous processes of informalisation and formalisation on a new scale. At the end it shall be demonstrated that the association's neoliberal agenda is hardly contested, raising the question of the scale of possible opposition.

Highlights

  • In wissenschaftlichen Publikationen zeichnet sich der Paradigmenwechsel hin zu einer grossräumigeren Urbanisierungspolitik schon etwas länger ab

  • Metropolitane Restrukturierungsprozesse werden in der Fachliteratur häufig mit dem Ende des Fordismus in Zusammenhang gebracht

  • Der schweizerische Planungsdiskurs ist bis in die 1950er Jahre durch Rückständigkeit geprägt, der den „Widerspruch zwischen dem Leitbild einer,ländlichen‘ Siedlungsstruktur und der realen Entwicklung der Umlagerung der Bevölkerung in die städtischen Agglomerationen (. . .) nicht thematisiert“ (Blanc, 1994:80)

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Summary

Einleitung

Seit 2007 etabliert sich der „Verein Metropolitanraum Zürich“ (VMZ) als überkantonaler Akteur, der sich um das Regieren des Urbanisierungsprozesses bemüht. „Stadtland Schweiz“ (Eisinger und Schneider, 2003) bildet den Auftakt einer Denkfigur der Schweiz als Stadt, die den Föderalismus herausfordert. Zwei Jahre später folgt der Raumentwicklungsbericht des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE, 2005), der von einer polyzentrischen Schweiz mit fünf Metropolen ausgeht. Der VMZ ist ein Exempel für einen Paradigmenwechsel in der schweizerischen Urbanisierungspolitik, die sich vermehrt den Zentren zuwendet und den ausgeprägten Föderalismus trotz ideologischen Kontrasten teilweise aufbricht. Mit diesen Fragen einher geht meiner Ansicht nach eine zweite Perspektive, die sich auf widersprechende Positionen gegenüber Restrukturierungsprozessen konzentriert. Im internationalen wie auch im nationalen Diskurs lässt sich nach einer intensiven Auseinandersetzung ab den 1990er bis in die späten 2000er Jahre ein deutlicher Rückgang an Publikationen zu metropolitanen Restrukturierungen feststellen. Das Thema bleibt meiner Ansicht nach aber aktuell, da sich die Restrukturierungsprozesse fortsetzen und damit die Massstabsebene keinesfalls fix oder wissenschaftlich geklärt ist. Diese Frage wird in der kritischen Stadtforschung bis anhin fast immer auf den lokalen und/oder den globalen Massstab bezogen

Metropolitane Restrukturierungsprozesse in der theoretischen Debatte
Metropolitaner Massstab als privilegierte Arena der Standortpolitik
Metropolitan Governance als neue Regierungsform?
Zwei Paradoxe in gegenwärtigen Politiken der Urbanisierung
Das schweizerische Urbanisierungsleitbild
Institutionalisierung des Vereins Metropolitanraum Zürich
Starkes Zentrum und Zerschnittenheit der Metropolitanregion als Grundlage
Subtile Macht des Vereinsrechts
Literatur
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