Abstract

Was ist neu? Grundzüge der Therapie Eine bedarfsweise Monotherapie mit kurzwirksamen Beta-2-Sympathomimetika (SABA) stellt nicht mehr die bevorzugte Therapie in der Stufe 1 dar. Sie ist mit einem Verlust an Asthma-Kontrolle und einem Anstieg der asthmabezogenen Mortalität assoziiert. Die bedarfsweise Anwendung einer Fixkombination aus einem inhalativen Kortikosteroid mit einem Beta-2-Sympathomimetikum (ICS-Formoterol) zeigte eine höhere Effektivität und Sicherheit gegenüber der SABA-Monotherapie. Insgesamt wird der Stellenwert antiinflammatorischer Therapien in den aktualisierten Leitlinien gestärkt. Biologika bei schwerem Asthma Tezepelumab wurde als mittlerweile 6. Biologikum zur Therapie von Patient*innen mit schwerem Asthma zugelassen. Tezepelumab richtet sich gegen das Zytokin TSLP, welches eine Rolle in der initialen Entzündungsreaktion bei Asthma spielt. Eine Verordnung ist unabhängig von erhöhten Biomarkern als „Add-on“ zur Basistherapie möglich. Asthma und Virusinfektionen Akute Atemwegserkrankungen, meist viraler Genese, gelten als der Hauptauslöser für Asthma-Exazerbationen. Die zu Beginn der Erkältungssaison 2022/23 vom RKI gemeldeten Fallzahlen an Influenza- sowie RSV-Infektionen waren im Vergleich zu den Pandemiejahren zuvor deutlich erhöht. Im weiteren Verlauf hat sich die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen auf einem hohen Niveau stabilisiert. Ein vermehrtes Auftreten von Asthma-Exazerbationen lässt sich daher auch für Deutschland vermuten. Asthma-Remission als neues Therapieziel Verbesserte Therapiekonzepte führen zu einem neuen Therapieziel. Die Ziele einer Asthma-Therapie sind nicht die Symptombehandlung, sondern die langfristige Prävention von asthmabezogenen Symptomen, der Erhalt der Lungenfunktion und der fehlende Bedarf an systemischen Kortikosteroiden im Sinne einer Remission der Erkrankung.

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