Abstract

Artifizielle Störungen stellen eine der größten klinischen Herausforderungen dar. Da es sich um Einzelfälle handelt, sind viele Ärzte mit dieser Störung wenig vertraut. Der typische, oft komplikationsreiche Krankheitsverlauf ist jedoch oftmals darauf zurückzuführen, dass eine Selbstmanipulation gar nicht oder erst nach jahrelangem Krankheitsverlauf in Erwägung gezogen wird. Eine spezifische pathologische Patienten-Arzt-Interaktion unterhält die Störung und macht den Umgang mit Artefaktpatienten zu einem schwierigen Unterfangen. In dieser Studie wird deshalb exemplarisch der Behandlungsverlauf einer Patientin mit artifizieller Mastitis, die zuerst nur gynäkologisch, später jedoch in Zusammenarbeit mit der Frauenklinik stationär psychosomatisch behandelt wurde, untersucht. Möglichkeiten eines konstruktiven Umgangs mit diesen Patienten werden diskutiert und über die psychodynamische Bedeutung der weiblichen Brust als Ort der Selbstverletzung reflektiert.

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