Abstract
In no field of knowledge did Aristotle leave more writings than in biology. He conducted research for longer and more intensively in zoology than in any other field. In these writings he mentions a good 550 animal and 60 plant species. While this includes the internal anatomy of around 110 animals, he dissected 60 species himself. The present contribution deals with the epistemic motifs and the meaning of Aristotelian biology in the context of his scientific curriculum. It is thus demonstrated that in De anima Aristotle’s actual explanations are preceded by an investigation of the principles, which aims to differentiate living objects from inanimate ones, and to develop a method of explanation based on the species-specific vital functions of living beings. This article provides an overview of the four main disciplines of Aristotelian biology: comparative anatomy, physiology, genetics and behavioral research. The text offers tabular overviews of the animals and plants dealt with by Aristotle.
Highlights
Aristoteles wurde in der Tradition fast exklusiv als Philosoph wahrgenommen
Ein gutes Beispiel dafür sind die in fünf Bänden von 1551 bis 1587 erschienenen Bände der Historia animalium von Conrad Gessner
KEY WORDS science, natural science, biology, life, vital functions, zoology, botany, anatomy, physiology, genetics, behavioral research
Summary
Zu Aristoteles’ Zeit war die wissenschaftliche Beschäftigung mit Tieren und Pflanzen nicht selbstverständlich. Obwohl er Astronomie und Biologie für »gleich reizvoll« hält, plädiert er für das intensive Studium des Lebendigen: Wie es sich nun aber so trifft, besitzen wir über jene [Gegenstände], die ehrwürdig und göttlich sind, weniger Einsichten (denn über die Ausgangspunkte, von denen aus wir jene erforschen können, und über die Dinge, die wir zu wissen begehren, ist nur außerordentlich wenig durch die Sinneswahrnehmung begreiflich); über die vergänglichen Dinge (τῶν φθαρτῶν), Pflanzen sowohl als auch Tiere sind unsere Kenntnisse weit reichlicher, da wir ja zusammen mit ihnen aufwachsen (PA I 5, 644b 24–29) [Ü. B. Zweitens verspricht die biologische Forschung wegen der besseren (in unserer Vertrautheit mit irdischen Dingen begründeten) Beobachtungsoptionen mehr gesichertes Wissen und hinsichtlich der Naturerkenntnis höhere Wissenserträge. Sie unterscheidet sich methodisch von der Biologie, die (wie alle Naturwissenschaften) auf Ursachenerklärung zielt. Erst mit der kausalen Erklärung eines Sachverhalts gelangt die naturwissenschaftliche Explanation ans Ziel
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