Abstract

HintergrundBei einem Teil der Patienten nach Tibiakopfumstellungsosteotomie (HTO) wird die Implantation einer Knietotalendoprothese (Knie-TEP) notwendig. Durch die HTO kann die Anatomie ungünstig verändert und die Knie-TEP-Operation erschwert sein. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob Patienten nach HTO gegenüber denjenigen mit primärer Gonarthrose in gleichem Maße von einer Knie-TEP profitieren.Material und MethodenIm lokalen Register konnten insgesamt 44 Patienten nach HTO und 1703 Patienten mit primärer Gonarthrose identifiziert werden. Zur Reduktion von Confoundern erfolgte eine 1:1 „propensity score matched-pair“-Analyse (Alter, Geschlecht, BMI, Komorbiditäten) bei Patienten mit einem 5‑Jahres-Follow-up. Es resultierten 35 gematchte Paare, welche hinsichtlich Kniefunktion, Schmerzniveau, Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis sowie perioperativen Daten (Schnitt-Naht-Zeit, Implantattyp, Komplikationen) und Revisionen verglichen wurden.ErgebnissePatienten mit vorangegangener HTO hatten prä- und 5 Jahre postoperativ eine vergleichbare Kniefunktion, jedoch ein signifikant höheres prä- und postoperatives Schmerzniveau. Trotz des höheren Schmerzniveaus zeigte sich eine vergleichbare Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis. Die Schnitt-Naht-Zeit für die Knie-TEP nach HTO war signifikant länger und es wurden signifikant häufiger modulare Endoprothesen mit Stielverankerung implantiert. Hinsichtlich postoperativer Komplikationen innerhalb der ersten 3 Monate nach Operation unterschieden sich beide Kohorten nicht signifikant. Die Revisionsrate innerhalb von 5 Jahren war bei Patienten nach HTO nicht erhöht.SchlussfolgerungFünf Jahre nach der Knie-TEP zeigten Patienten mit vorangegangener HTO eine vergleichbare Kniefunktion wie Patienten mit primärer Gonarthrose. Jedoch war bei Patienten nach HTO ein höheres Schmerzniveau zu verzeichnen. Der Operationsaufwand der Knie-TEP nach HTO war deutlich höher.

Highlights

  • In some cases, total knee arthroplasty (TKA) following high tibial osteotomy (HTO) is necessary

  • Die HTO war dabei in unterschiedlichen Techniken erfolgt („open-wedge“, „closed-wedge“).Von35 Patienten(79,5 %) der HTO-Gruppe und von 359 der 1703 Patienten aus der primärer Gonarthrose (PA)-Gruppe (21,1 %) war ein 5-Jahres-Follow-up verfügbar (

  • Niinimaki T, Eskelinen A, Ohtonen P, Puhto AP, Mann BS, Leppilahti J (2014) Total knee arthroplasty after high tibial osteotomy: a registry-based case-control study of 1,036 knees

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Summary

KSS MPTA PA ROM SD SF TEP VAS

American Society of Anesthesiologists Body-Mass-Index Hohe Tibiakopfumstellungsosteotomie Knee Society Score Medialer proximaler Tibiawinkel Patienten mit primärer Gonarthrose „Range of motion“ Standardabweichung Short Form Totalendoprothese Visuelle Analogskala. Abb. 1 9 FlowChart zur Patientenauswahl; NU Nachuntersuchung postoperativ) und die Überlebenszeit (Revisionen bis 5 Jahre postoperativ) verglichen. Es wurde dabei von der Hypothese ausgegangen, dass Patienten mit vorangegangener HTO weniger von einer KnieTEP in Bezug auf Funktion, Schmerzlinderung, gesundheitsbezogener Lebensqualität und letztendlich auch Zufriedenheit profitieren

Material und Methoden
Klinische Untersuchung
Statistische Analyse
Einhaltung ethischer Richtlinien
Literatur
Background
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