Abstract
Hintergrund„Qualitätsverbesserung im konservativen Schmerzmanagement“ (QUIKS), das Modul für nichtoperative Patienten welches an das „QUIPS“-Projekt angelehnt ist, wurde an einer Kohorte Tumorpatienten auf Anwendbarkeit getestet.Material und MethodenProspektiv wurden stationär konservativ behandelte Patienten am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) anhand des Ergebnisfragebogens QUIKS zur Qualität der Schmerztherapie befragt (AZ 129/17, Ethikkommission am UKW). Informationen zur Therapie und Demografie wurden dem klinikinternen Dokumentationssystem entnommen.ErgebnisseIm Erfassungszeitraum konnten 100 Tumorpatienten aus verschiedenen Kliniken eingeschlossen werden. 74 % der Patienten benötigten Unterstützung bei der Beantwortung des Fragebogens. Funktionelle Einschränkungen oder schmerztherapiebedingte Nebenwirkungen lagen bei 77 % der Patienten vor, im Durchschnitt lagen Schmerzen von 6 auf der numerischen Rating-Skala vor. Die am häufigsten benannten Schmerzentitäten waren Rücken- und Kopfschmerzen. 18 % der Patienten erhielten eine Schmerztherapie mit Opioiden, 26 % mit Nichtopioiden, eine Anpassung der Schmerztherapie erfolgte in 5 % mit Opioiden und in 44 % mit Nichtopioiden, ein Einbezug schmerzmedizinischer Spezialisten erfolgte in 9 %.FazitDie Anwendung des Fragebogens wurde von den Patienten gut akzeptiert, war jedoch mit einem großen Maß an Unterstützung beim Ausfüllen verbunden. Es zeigte sich ein hohes Schmerzniveau während des Krankenhausaufenthalts. Eine Anpassung der Schmerztherapie oder ein Einbezug schmerzmedizinischer Spezialisten erfolgte selten. Die Interpretation bzgl. Aussagen zur Qualität des Schmerzmanagements könnte eingeschränkt sein, da andere (vorbestehende) Schmerzentitäten, wie nichttumorassoziierter Schmerz oder chronischer Tumorschmerz, nicht eindeutig abgrenzbar sind.Zusatzmaterial onlineDie Online-Version dieses Beitrags (10.1007/s00482-021-00599-6) enthält die QUIKS-Prozessparameter und den QUIKS-Ergebnisfragebogen.
Highlights
a module for nonoperative patients in the QUIPS project was tested on a cohort of tumor patients regarding its applicability
Information on therapy and demographics was taken from the hospital's internal documentation system
Functional limitations or pain treatment-related side effects were present in 77% of the patients
Summary
Carmen Roch1 · Theresa Kress1,2 · Joachim Erlenwein3 · Winfried Meissner4,5 · Elmar Marc Brede2 · Birgitt van Oorschot. Material und Methoden: Prospektiv wurden stationär konservativ behandelte Patienten am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) anhand des Ergebnisfragebogens QUIKS zur Qualität der Schmerztherapie befragt (AZ 129/17, Ethikkommission am UKW). Obwohl es klinische Empfehlungen für die Behandlung chronischer Tumorschmerzpatienten gibt [10], fehlen bislang standardisierte und praktikable Konzepte zur Qualitätssicherung der Schmerztherapie für den klinischen Praxisalltag, die sich speziell an patientenberichteten Outcomeparametern orientieren. Zur Qualitätssicherung der Schmerztherapie in der perioperativen Medizin wurde im Rahmen des Benchmarkingprojekts „Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie“ (QUIPS [11]) ein standardisiertes Erhebungsverfahren entwickelt, welches die Erfassung von PRO und Prozessparametern berücksichtigt. In Vorbereitung eines klinikinternen Qualitätssicherungssystems wurde in einem monozentrischen Projekt der Schmerzambulanz und der Palliativmedizin des Universitätsklinikums Würzburg die Umsetzbarkeit der Qualitätssicherung mit QUIKS erstmals im stationären Kontext gezielt bei Tumorpatienten untersucht
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