Abstract

HintergrundDie neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration (nAMD) ist die häufigste Ursache für das Auftreten einer Pigmentepithelabhebung (PED). Die Therapie der fibrovaskulären PED (fPED) und serös-vaskularisierten PED (svPED) mit intravitrealen VEGF(„vascular endothelial growth factor“)-Inhibitoren hat in der klinischen Praxis eine eingeschränkte Prognose.Ziel der ArbeitDie Datenlage zum PED-Langzeitverlauf ist überschaubar. Diese Arbeit erfasst den Verlauf therapierter PEDs bei nAMD über einen Zeitraum von 5 Jahren.MethodikBei allen Augen, die im Zeitraum von 2006 bis 2015 aufgrund einer fPED oder svPED eine Behandlung mit Anti-VEGF-Präparaten erhielten, erfolgte eine retrospektive Analyse des klinischen Verlaufs und der Morphologie mittels optischer Kohärenztomographie (OCT). Es galten die folgenden Einschlusskriterien: OCT-Nachweis einer PED, angiographische Bestätigung einer nAMD, klinische Dokumentation über 5 Jahre sowie gute Bildqualität.ErgebnisseBei 23 Augen von 22 Patienten wurden die Einschlusskriterien erfüllt. Nach 5 Jahren zeigte sich im Gesamtkollektiv und in der Subgruppe der Augen mit fPED eine signifikante Verschlechterung des Visus (p = 0,007; p = 0,045). Bei den Augen mit svPED war die Visusabnahme nicht signifikant (p = 0,097). Im Gesamtkollektiv wurde eine statistisch signifikante Reduktion der PED-Höhe (p = 0,006) bei gleichzeitig signifikanter Zunahme des PED-Durchmessers (p = 0,002) gemessen, wobei innerhalb der Subgruppen die Abnahme der PED-Höhe und Zunahme des PED-Durchmessers nur für die Messwerte der svPED signifikant waren (p = 0,004; p = 0,013). Bei den Augen mit fPED war die Veränderung der OCT-Parameter nicht signifikant (p = 0,616; p = 0,097). Bei 17 (74 %) der Augen fand sich bei der finalen OCT-Beurteilung eine Fibrose oder Atrophie.DiskussionNach 5 Jahren Anti-VEGF-Behandlung bei nAMD-assoziierter PED zeigten sich in der Hälfte der Fälle eine Visusabnahme und in drei Viertel der Augen eine ungünstige OCT-Morphologie. Die mittlere Anzahl an Injektionen und Visiten war niedriger als in klinischen Studien und anderen Real-life-Erhebungen. Insgesamt beobachteten wir eine Unterbehandlung mit schlechterem funktionellem und anatomischem Outcome in unserer klinischen Praxis verglichen mit anderen Studien.

Highlights

  • Neovascular age-related macular degeneration is the most frequent cause of pigment epithelial detachment (PED)

  • Der durchschnittliche GLD lag in der FLA bei 2842 (SD 873,8; „range“ 1195–4331)

  • (≥25 Injektionen in 5 Jahren, n = 5), findet sich kein signifikanter Unterschied in der Visusdifferenz im Vergleich zu den anderen Fällen (p = 0,308)

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Summary

Der Ophthalmologe

Der Anteil der Augen mit PED bei nAMD liegt bei ca. Andere Autoren haben gezeigt, dass sich die PED im Langzeitverlauf und Ansprechen auf die Therapie von anderen Formen der nAMD unterscheidet [12, 24]. Diese Arbeit untersucht retrospektiv den Langzeitverlauf von Augen mit Anti-VEGF-Behandlung bei fibrovaskulärer und serös-vaskularisierter PED bei nAMD über 5 Jahre. Unter einer PED versteht man die Separation der Basalmembran des retinalen Pigmentepithels (RPE) von der darunter liegenden Bruch-Membran (BM) [22, 25]. In der neuesten Konsensusempfehlung zur Nomenklatur der AMD werden bei den nichtneovaskulären AMD-Formen die drusenoide PED und die seröse PED (sPED) genannt. Eine typische Komplikation der PED ist hierbei der Einriss des RPE (PE-Riss), der ohne Therapie mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. Diese Rate erhöht sich unter AntiVEGF-Therapie auf ca. 15–27 % [5, 8]

Ziel der Arbeit
Die statistische Auswertung erfolgte
Demografische Daten bei Erstdiagnose
Funktionelle Langzeitentwicklung
Anzahl der Injektionen
Morphologische Langzeitentwicklung
LogMAR BCVA initial
Funktionelle Entwicklung der PEDSubtypen
Einhaltung ethischer Richtlinien
Findings
Literatur
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