Abstract

Zu den wichtigsten zerebralen Komplikationen der bakteriellen (eitrigen) Meningitis gehoren: generalisiertes Hirnodem, zerebrovaskulare arterielle oder venose Komplikationen und Hydrozephalus. Diese Komplikationen konnen zu einem Anstieg des intrakraniellen Drucks fuhren. Bei schweren, komplizierten klinischen Verlaufen der bakteriellen Meningitis werden zusatzlich zu den Antibiotika verschiedene adjuvante Therapiemasnahmen eingesetzt, z. B. intravenose Gabe von hyperosmolaren Substanzen (Mannit) und externe intraventrikulare Liquordrainage. Wenn im Kernspintomogramm eine septische Sinusoder kortikale Venenthrombose nachweisbar ist, sollte die Dosisadaptierte intravenose Heparintherapie erwogen werden. Die kurzlich publizierten Daten einer prospektiven, randomisierten, multizentrischen Doppelblindstudie bei Erwachsenen mit bakterieller Meningitis zeigten einen gunstigen Effekt einer intravenosen Dexamethasontherapie im Vergleich zu Placebo bei Patienten mit Pneumokokkenmeningitis. Aufgrund dieser Studie wird die Gabe von Dexamethason bei erwachsenen Patienten mit V. a. bakterielle Meningitis (d. h. klinischer Verdacht plus truber Liquor, Nachweis von Bakterien im Liquor in der Gramfarbung oder einer Liquorpleozytose von >1000/μl) empfohlen.

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