Abstract

This paper deals with four particle-like entities which emerged from clauses, namely glaub (from glaubi/i glaub’s ‘I believe [it]’), meini (from meini ‘I mean’), schiins (from schiint’s ‘it seems’) and denk (from denki/i denk’s ‘I think [it]’). They contain a meta-communicative function insofar as they express the speaker’s epistemic position. Based on evidence from different corpora it is argued that the category of modal particles accounts only superficially for the functionality of these entities. It would be more precise to distinguish between a particle, with which the speaker focusses on the factuality of the statement (glaub), and three particles, which focus on its evidentiality by referring to a source of information. The particle meini brings into play a personal (sensory) perception, schiins can function as hearsay-evidential, and denk conveys that the utterance is based on the speaker’s considerations. The particulisation of former clauses is understood as a grammaticalisation in progress, thereby touching on a semantic domain, which is otherwise expressed with lexemes (angeblich ‘allegedly’) and periphrases (allem Anschein nach ‘apparently’).

Highlights

  • This paper deals with four particle-like entities which emerged from clauses, namely glaub, meini, schiins and denk

  • Im Hinblick auf das dynamische Werden von Grammatik – und damit auch der Entstehung von linguistischer Evidentialität im Sinne von Aikhenvald – ist es durchaus angezeigt, Ausdrucksstrukturen in den Blick zu nehmen, die einen Grammatikalisierungspfad in Richtung einer Evidenzpartikel zumindest andeuten: So lässt sich synchron eine Divergenz feststellen zwischen zwei Gebrauchsweisen, bei denen auf der einen Seite die ursprüngliche lexikalische Bedeutung angesprochen ist und auf der anderen Seite abstraktere und reduziertere Bedeutungen ausgedrückt werden

  • ‚Die Mutter macht ihm die Jacke zu. „Dänggi“ dass es nicht friert.‘ ,“ich tängg mer“ für ihr Alter ist das sehr gut, was sie da noch macht.’ ‚Ja, das reicht „dänk“ für zwei, drei Tage.’ „Das ist die Grossmutter dängg, hä.“ Siehe Fussnote 43

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Summary

Einleitung

Seit vielen Jahren wirbt die Berner Oberländer Skiregion Adelboden-Lenk schriftlich und mündlich mit dem Slogan „Adelboden-Lenk...dänk!“ (Kursivierung im Original). Die Partikel meini zielt nicht primär auf die Faktizität der Aussage, sondern auf deren Evidentialität, sodass bei meini terminologisch präzisierend von einer Evidenzpartikel gesprochen werden könnte.[28] Evidentialität ist dabei als ein semantisch-funktionaler Bereich zu betrachten, den Diewald/Smirnova (2010a: 116) wie folgt definieren: „Evidentialität betrifft die sprachliche Enkodierung der Informationsquelle, i. Im Hinblick auf das dynamische Werden von Grammatik – und damit auch der Entstehung von linguistischer Evidentialität im Sinne von Aikhenvald – ist es durchaus angezeigt, Ausdrucksstrukturen in den Blick zu nehmen, die einen Grammatikalisierungspfad in Richtung einer Evidenzpartikel zumindest andeuten: So lässt sich synchron eine Divergenz feststellen zwischen zwei Gebrauchsweisen, bei denen auf der einen Seite die ursprüngliche lexikalische Bedeutung angesprochen ist (ich meine, dass man die Petition unterschreiben sollte) und auf der anderen Seite abstraktere und reduziertere Bedeutungen ausgedrückt werden (sie hat „meini“ die Petition unterschrieben). Überdies beginnt sich – wie einschlägige Entwicklungen von scheinen und denken zeigen, siehe unten – ein kleines Paradigma unterschiedlicher Evidenzpartikel abzuzeichnen, dies ebenfalls ein Indiz für eine im Gange befindliche Grammatikalisierung (zu Grammatikalisierungspfaden von Evidenzmarkern im Deutschen cf. Diewald/Kresic/Smirnova 2009)

Schiins
Bilanz
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