Abstract

Aufgrund epidemiologischer und klinischer Befunde mehren sich Hinweise auf eine Bedeutung hämorheologischer Mechanismen in der Pathogenese der Atherosklerose. Meβgröβen der Blutrheologie wie Plasmaviskosität und Erythrozytenaggregation werden von der Konzentration hochmolekularer Bestandteile im Plasma beeinfluβt. Extrakorporale LDL-Eliminationsverfahren wie spezifische Immunadsorption (SIA) oder Kaskadefiltration (CF), die zur Prävention oder Therapie der vorzeitigen Atherosklerose bei Patienten mit schwerer familiärer Hypercholesterinämie (FH) eingesetzt werden, manipulieren entsprechend ihrer Eliminationscharakteristik die Plasmazusammensetzung über einen weiten Bereich. Wir untersuchten die Akuteffekte von SIA und CF auf hämorheologische und laborchemische Parameter bei 8 Patienten mit heterozygoter FH unter chronischer LDL-Aphe-resetherapie. SIA zeigte eine spezifische effektive Elimination von LDL-Choleste-rin sowie unspezifische Verluste der übrigen Plasmabestandteile. Bei CF kam es zu einer selektiven Absenkung nicht nur von LDL, sondern auch von Fibrinogen und weiteren hochmolekularen Plasmaproteinen. Alle untersuchten hämorheologischen Parameter wurden von beiden Verfahren deutlich und signifikant abgesenkt. Im Vergleich zu SIA senkte CF die standardisierte scheinbare Vollblutviskosität (Hkt 45%) sowie die Plasmaviskosität und insbesondere die Erythrozytenaggregation starker ab. Diese Unterschiede werden von uns auf das unterschiedliche Eliminationsprofil der beiden Verfahren zurückgeführt.

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