Hintergrund: Allgemeine gesundheitsbezogene Lebensqualitätsfragebögenergeben keine befriedigende Trennung zwischenGesunden und Kranken. Als Grund werden unter anderemzu grosse psychische Einflüsse diskutiert. Deshalb habenwir einen Fragebogen zur endogenen Regulation (eR) entwickelt,mit dem der Regulationszustand vegetativer Funktionenabgebildet werden soll. Fragestellung: Mit der vorliegendenStudie wird untersucht, ob der eR-Kurzfragebogen zwischenGesunden und internistischen Patienten trennt. Patienten undMethoden: 408 Studienteilnehmer (284 Frauen, 124 Männer)wurden eingeschlossen. Darunter waren Patienten mit kolorektalemCa (n = 49), Mamma-Ca (n = 95), Diabetes mellitus (Typ 1:n = 20, Typ 2: n = 40), koronarer Herzerkrankung KHK (n = 39),rheumatologischen Erkrankungen (n = 28), Multimorbide(n = 22) und eine gesunde Kontrollgruppe (n = 115). Zusätzlichzum eR-Kurzfragebogen wurden folgende Fragebögen verwendet:die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D), derKurzfragebogen zur Selbstregulation und Fragen zum vegetativenStatus. Ergebnisse: Gesunde weisen die höchste eR aufmit einem geschätzten Mittelwert von M = 29,8. Patienten mitMamma-Ca, Diabetes mellitus Typ 2, KHK und rheumatologischenErkrankungen haben eine signifikant erniedrigte eR. MultimorbidePatienten zeigen die niedrigste eR. Kolon-Ca-Patientenund Typ-1-Diabetiker zeigen mit 27,9 und 27,3 keine signifikanterniedrigte M-Schätzung gegenüber der Kontrollgruppe.Hohe eR korreliert signifikant (p < 0,002) mit folgenden Parametern:geringe Angst (r = 0,49), geringe Depression (r = 0,36),hohe Selbstregulation (r = 0,34), Morgentypologie (r = 0,40),weniger kongestives Schwitzen (r = 0,26) und weniger Frieren(r = 0,23), weniger Dysmenorrhoe (r = 0,38) und weniger Allergien(r = 0,17). Schlussfolgerungen: Gesunde zeigen die höchste,Multimorbide die niedrigste eR. Konsistente Beziehungenzu Gesundheit, Krankheit, Wärmeregulation und Persönlichkeitspräsenzwerden gezeigt. Weitere Studien zur Klärung derklinischen Relevanz sind erforderlich.Reduction of Endogenous Regulation in Internal MedicinePatients