Sowohl das schwammige Gewebe, das den Hauptanteil der mehrkammerigen Galle vonBiorhiza pallida ♀♂. stellt, als auch die Zone undifferenzierter Zellen, die in jungen Stadien jede der zahlreichen Larvenkammern umgibt und aus der im Verlauf der Gallenentwicklung Skierelden entstehen, weisen bezuglich ihrer Feinstruktur nur die fur solche Zelltypen charakteristischen Merkmale auf. Dagegen finden sich im gesamten die Larvenkammer aufbauenden „Nahrgewebe“ einige strukturelle Besonderheiten: von seinem peripheren Abschnitt, der „Starkeschicht“, bis zu den die Larve umgebenden „primaren Nahrzellen“ sinkt die Zahl und Grose der Amyloplasten standig (Chloroplasten fehlen durchwegs), dagegen nehmen die Einbuchtungen der sehr voluminosen, hoch endopolyploiden Kerne, der Gehalt an Lipidtropfen im Cytoplasma und die Aufsplitterung der Vakuole mit der Annaherung an den Parasiten immer mehr zu.

Arabis pumilaJacq. subsp.stettulata (Bebtol.)Nyman (2n=16) unterscheidet sich von subsp.pumila (2n=32) auser durch eine geringere Zahl von Stengelblattern und Bluten vor allem durch das Vorherrschen von (3-)4(-5)spaltigen Haaren im Indument insbesondere der Oberseite und des Randes der Grundblatter; bei subsp.pumila uberwiegen dort 2spaltige und einfache Haare. Die beiden Unterarten wachsen in den Ostalpen etwa im gleichen Verbreitungsgebiet. Die Entstehung der subsp.pumila und die Nomenklatur beider Taxa werden diskutiert.

Die nomenklatorische und systematische Problematik des vielfach misdeutetenRubus carpinifolius Weihe (1824) non J. & C.Presl (1822) wird diskutiert; als gultiger Name wird die vonWeihe ursprunglich (in sched.) dafur verwendete BezeichnungR. adspersus vorgeschlagen. Zur Sicherung ist eine Beschreibung und Abbildung der Art nach Typen- und Lebendmaterial beigegeben.

Die 1970 neu beschriebene, sehr charakteristische ArtChamaesiphon subaequalis aus dem oligohalinen Neusiedler See wird an einem zweiten Fundort, u. zw. einem Altwasser der Donau, wieder gefunden. Es besteht vollige Ubereinstimmung mit der Erstbeschreibung, abgesehen davon, das die Langenvariation der Zellen in alten Kulturen groser als damals beobachtet ist. Es last sich die Bildung der Kolonien von einer Ausgangszelle verfolgen.

Umfangvergroserung des Anulus kennzeichnet den Dehiszenzvorgang von Anfang bis Ende. In seiner Fruhphase wolben sich die Front- und Scheitelseiten der Zellapizes vor, und spater vergrosert der Anulus seinen Radius durch Kippung. Da der Deckelfalz aus starrem, nur masig dilatierendem Material aufgebaut ist, fuhrt die Umfangvergroserung des Anulus zwangslaufig zu vertikaler Verschiebung des Deckels.

Eine verbesserte Gattungsabgrenzung vonAsperula undGalium macht die Uberstellung vonGalium purpureum notwendig:Asperula purpurea (L.)Ehrend., comb. nov.

1. Durch Bioteste wurde die Anwesenheit von naturlichen Cytokininen inMonotropa hypopitys festgestellt und ihre Beeinflussung auf das Wachstum der MykorrhizapilzeBoletus edulis, Boletus pinicola, Suillus variegatus undArmillariella mellea nachgewiesen. 2. BeiMonotropa hypopitys wurden mit dem Tabak-Test (Nicotiana tabacum cv.Wisconsin) zwei Cytokinine in Wasser- und Butanolfraktion entdeckt. 3. Beide Cytokinine fordern das Wachstum der Mykorrhizapilze. Als interessante Tatsache wurde ferner festgestellt, das der Zuwachs des Frischgewichtes signifikant groser ist als jener vom Trockengewicht derselben Kultur. Die Cytokinine beeinflussen offensichtlich das Wasserregime des Myzels. 4. KIN fordert auch das Wachstum aller vier zu den Versuchen herangezogenen Pilze.Armillariella mellea erreicht bei der Konzentration von 10−6 g/ml das Optimum noch nicht, bei den ubrigen ist die Konzentration 10−7 g/ml KIN optimal. 5. Die Auswirkungen der vonBjorkman benannten Wuchssubstanz „Tuburcin“ konnen im wesentlichen durch die Aktivitat der inMonotropa nachgewiesenen Cytokinine erklart werden. Zugleich wird auch die Identitat des „Tuburcins“ und des „M“-Faktors wahrscheinlich. So kann auch die Vermutung, das die Cytokinine der Wurzeln von hoheren Pflanzen das Myzelwachstum von Mykorrhizapilzen beeinflussen, bestatigt werden.

Es wird die alte Annahme von der Einrollung der Karpellrander und der strikten Randburtigkeit der Samenanlagen bzw. Plazenten, die heute wieder mehrfach vertreten wird, neuerlich uberpruft.