Abstract

Nach Max Weber ist wertrationales Handeln dadurch gekennzeichnet, dass ein Akteur sein Handeln konsequent planvoll an bewusst herausgearbeiteten Werten ausrichtet, ohne andere Folgen in Betracht zu ziehen. Im Beitrag wird dieser Handlungstyp im Rahmen des Modells der Frame-Selektion rekonstruiert. Das Modell erweist sich als geeignet, Webers Vorstellungen einer Wertreflexion und rationalen Eigenwertorientierung als Spezialfälle einer umfassenderen Handlungstheorie zu integrieren. Dadurch werden auch Verbindungen zu den Arbeiten anderer Theoretiker wie Raymond Boudon oder Jürgen Habermas deutlich. Ausgehend davon wird argumentiert, dass das Modell der Frame-Selektion dazu verwendet werden kann, Webers makrosoziologische Konzepte der Wertsphären und Lebensordnungen handlungstheoretisch zu fundieren. Der Beitrag schließt mit Anmerkungen zum Verhältnis zwischen dem weberianischen Forschungsprogramm und dem Ansatz der erklärenden Soziologie.

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